Parametrische Trigger sind auslösende Ereignisse für Schadenzahlungen an einen Schutzberechtigten, bei denen ein physikalisch messbares Kriterium eines Naturereignisses maßgeblich für die Leistungspflicht des Rückversicherers oder eines sonstigen Schutzgebers ist. Sie gehören zur Gruppe der Non-Indemnity Trigger und die Deckung hängt ausschließlich davon ab, ob das Kriterium erfüllt ist, unabhängig davon, ob der Zedent tatsächlich Verluste zu verzeichnen hatte oder nicht.
Welche Arten von parametrischen Triggern gibt es?
Neben den reinen parametrischen Triggern gibt es auch gewichtete parametrische Trigger. Bei Deckungskonzepten mit einem größeren räumlichen Geltungsbereich werden z.B. regional unterschiedliche Wertekonzentrationen, Gebäudevulnerabilitäten und Eintrittswahrscheinlichkeiten durch die Gewichtung besser berücksichtigt. Dabei erhalten Gebiete mit starken Wertekonzentrationen ein stärkeres Gewicht in der Berechnungsformel der Messkriterien als Gebiete mit geringeren Wertekonzentrationen. Diese gewichtete Struktur reduziert das Basisrisiko im Vergleich zu den reinen parametrischen Triggern.
In welchem Zusammenhang stehen parametrische Trigger mit Versicherungen?
Parametrische Trigger werden häufig bei Cat Bonds (Katastrophenanleihen) eingesetzt, um Versicherungen gegen Naturkatastrophen abzusichern. Hierbei wird ein bestimmtes Ereignis, wie z.B. ein Erdbeben, als Trigger festgelegt. Wenn dieses Ereignis eintritt, wird die Versicherung ausgelöst und der Versicherer muss die vereinbarte Summe an den Versicherungsnehmer auszahlen. Durch den Einsatz von parametrischen Triggern können Versicherer schneller und effizienter auf Schadensfälle reagieren und somit auch das Risiko für sich selbst reduzieren.
Welche Vorteile bieten parametrische Trigger für Versicherungen?
Parametrische Trigger bieten Versicherungen mehrere Vorteile. Zum einen können sie schneller und effizienter auf Schadensfälle reagieren, da die Auslösung der Versicherung nicht von komplexen Schadensberechnungen abhängig ist. Zum anderen können sie das Risiko für sich selbst reduzieren, da sie nur für tatsächlich eingetretene Ereignisse zahlen müssen und nicht für mögliche Schäden, die nicht durch das auslösende Ereignis verursacht wurden. Zudem können sie durch den Einsatz von gewichteten parametrischen Triggern das Basisrisiko weiter minimieren.
Welche Rolle spielen parametrische Trigger bei Cat Bonds?
Bei Cat Bonds spielen parametrische Trigger eine entscheidende Rolle, da sie die Auszahlung der Versicherungssumme an den Versicherungsnehmer auslösen. Durch den Einsatz von parametrischen Triggern können Versicherungen das Risiko von Naturkatastrophen besser absichern und somit auch größere Schäden abdecken. Zudem ermöglichen sie eine schnellere und effizientere Abwicklung von Schadensfällen.
Zusammenfassung
Parametrische Trigger sind Kriterien für Versicherungszahlungen bei Naturereignissen, die unabhängig von tatsächlichen Schäden ausgelöst werden. Es gibt einfache und gewichtete parametrische Trigger, wobei letztere regionale Unterschiede besser berücksichtigen und das Basisrisiko minimieren. Sie sind besonders bei Katastrophenanleihen (Cat Bonds) relevant, da sie eine schnelle und effiziente Schadensabwicklung ermöglichen und das Risiko für Versicherer reduzieren. Parametrische Trigger führen zu einer direkten Auszahlung bei Eintritt des definierten Ereignisses.
Synonyme:
Schadentrigger