Krankenversicherungen

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Pflegezusatzversicherungen im Überblick

Die Pflegeversicherung ist ein wichtiger Teil der sozialen Sicherung in Deutschland, aber die Leistungen reichen oft nicht aus, um alle Kosten zu decken. Aufgrund der alternden Bevölkerung gibt es immer mehr Pflegebedürftige. Die private Pflegezusatzversicherung kann die Lücken der gesetzlichen Versicherung füllen und finanzielle Belastungen reduzieren. Es gibt verschiedene Arten von Zusatzversicherungen, die jeweils Vor- und Nachteile haben. Welche Zusatzversicherung die beste Wahl ist, hängt von individuellen Bedürfnissen und Umständen ab.

 

Die gesetzliche Pflegeversicherung: Eine kritische Betrachtung

Die gesetzliche Pflegeversicherung in Deutschland folgt dem Prinzip der Kostenbezuschussung und ist nicht darauf ausgelegt, alle anfallenden Pflegekosten zu decken. Besonders bei stationärer Pflege ist die staatliche Unterstützung oft unzureichend, wodurch pflegebedürftige Personen gezwungen sind, den verbleibenden Rest aus eigenem Einkommen oder Vermögen zu finanzieren. In schlimmsten Fällen kann sogar auf Leistungen der Grundsicherung zurückgegriffen werden, und familienangehörige, insbesondere Kinder, können zur finanziellen Unterstützung herangezogen werden.

Statistiken und Fakten

  1. Die soziale Pflegeversicherung übernimmt nur einen Teil der Kosten, besonders bei der stationären Pflege fallen zusätzliche Kosten an.
  2. In Deutschland müssen pflegebedürftige Personen durchschnittlich mehr als 2.600 Euro pro Monat aus eigener Tasche für die Kosten eines Pflegeheims im ersten Jahr zahlen.

 

Warum eine private Pflegezusatzversicherung?

Die private Pflegezusatzversicherung bietet einen zusätzlichen finanziellen Schutz und hilft, die Lücken der gesetzlichen Pflegeversicherung zu schließen. Dabei profitieren sowohl gesetzlich als auch privat Versicherte gleichermaßen von einem erweiterten Schutzumfang.

Vorteile auf einen Blick

  1. Eine Pflegezusatzversicherung gewährleistet finanzielle Sicherheit, indem sie die Differenz zwischen gesetzlichen Zahlungen und tatsächlichen Pflegekosten abdeckt.
  2. Sie bietet Flexibilität durch individuell anpassbare Leistungshöhen und -arten.
  3. Bei Pflegebedürftigkeit kann über das Versicherungsgeld frei verfügt werden, was die Unabhängigkeit des Versicherten erhöht.
  4. Zusätzlich gibt es staatliche Förderungen für bestimmte Tarife, bekannt als Pflege-Bahr.

 

Arten der Pflegezusatzversicherung

Es gibt grundsätzlich drei Haupttypen von Pflegezusatzversicherungen, die verschiedene Aspekte der Pflegekosten abdecken.

  1. Pflegetagegeldversicherung
    Eine Pflegegeldversicherung bietet eine finanzielle Unterstützung im Pflegefall, indem sie monatliche Leistungen gewährt, ohne dass ein Nachweis der tatsächlichen Kosten erforderlich ist. Dies ermöglicht eine flexible Gestaltung der Pflege, bei der selbst bestimmt werden kann, wie und wo die Pflege stattfinden soll.

  2. Pflegekostenversicherung
    Die Pflegekostenversicherung fungiert als Zusatz zur obligatorischen Pflegeversicherung und ist besonders nützlich für Personen, die qualifizierte Pflegeleistungen in Anspruch nehmen möchten, da sie primär die tatsächlichen Pflegeausgaben übernimmt. Trotz ihrer Erschwinglichkeit bietet sie nicht umfassenden Schutz und weist Einschränkungen in der Anpassungsfähigkeit auf. Ein wesentlicher Nachteil der Pflegekostenversicherung liegt darin, dass die Ausgaben belegt werden müssen und die Leistungen außerhalb der deutschen Grenzen beschränkt sind. Im Allgemeinen zeigt sich, dass diese Form der Versicherung wenig anpassungsfähig ist und trotz niedriger Beiträge nur begrenzte Leistungen bereitstellt.

  3. Pflegerentenversicherung
    Die Pflegerentenversicherung bietet gegenüber der Pflegetagegeldversicherung stabile Beiträge und finanzielle Vorteile. Ein fester Beitrag und eine Kapitalauszahlung im Todesfall oder bei Vertragskündigung sind ihre Merkmale. Sie ist teurer, da sie von Lebensversicherungen angeboten wird, die niedrigere Nettoverzinsung und höhere Kostenrisiken haben. Nach einigen Jahren kann der Versicherte jedoch Überschüsse erhalten. Im Gegensatz dazu gibt es bei der Pflegetagegeldversicherung keine Rückerstattung der Beiträge bei Tod oder Kündigung. Die Pflegerentenversicherung bietet flexible Auszahlungsmöglichkeiten, weltweiten Schutz, Leistungen bei Demenz und erhaltenen Versicherungsschutz bei ausbleibenden Beiträgen, solange genug eingezahlt wurde. Diese Aspekte ermöglichen eine langfristige finanzielle Planung.

  4. Pflege-Bahr (geförderte Pflege-Zusatzversicherung)
    Im Jahr 2013 führte der Gesundheitsminister Daniel Bahr die staatlich subventionierte Pflege-Zusatzversicherung "Pflege-Bahr" ein. Diese Versicherung bietet bei einem Mindestbeitrag von 10 Euro pro Monat eine Förderung von 5 Euro monatlich. Voraussetzung ist, dass die Versicherung Pflegetage- oder Pflegemonatsgeld ohne Einschränkungen im Leistungsfall auszahlt. Es darf keine Gesundheitsprüfung bei Vertragsabschluss geben und die Versicherer sind zum Vertragsabschluss verpflichtet. Die Kosten für Abschluss und Verwaltung sind begrenzt, und Wartezeiten dürfen maximal fünf Jahre betragen. Die Tarife müssen Mindestleistungen pro Pflegegrad erbringen, wobei viele Tarife genau diese Kriterien erfüllen, um maximale Förderung zu erhalten. Dennoch deckt selbst eine hohe Pflegezusatzversicherung, die 600 Euro pro Monat zahlt, nur einen Teil der Kosten ab, da Pflegebedürftige oft über 1.800 Euro monatlich selbst zahlen müssen. Deshalb werden Pflegetagegeldversicherungen oft auch ohne staatliche Förderung abgeschlossen.

 

Wie wählt man die richtige Pflegezusatzversicherung?

Die Auswahl der optimalen Pflegezusatzversicherung erfordert eine sorgfältige Planung und Berücksichtigung individueller Bedürfnisse. Folgende Aspekte sollten dabei beachtet werden:

  1. Ermittlung des individuellen Bedarfs
    1. Persönlicher Finanzstatus: Bewertung der eigenen finanziellen Situation und der möglichen Pflegekosten.
    2. Pflegegrad-Vorausschau: Einschätzung des möglichen Pflegegrades basierend auf Gesundheitszustand und Lebensstil.
    3. Familienplanung: Berücksichtigung familiärer Unterstützung und der Fähigkeit der Angehörigen, Pflege zu übernehmen.

  2. Berücksichtigung persönlicher Faktoren
    1. Gesundheitszustand: Bestehende Vorerkrankungen können die Auswahl und die Kosten der Versicherung beeinflussen.
    2. Alter und Eintrittsalter: Je früher die Versicherung abgeschlossen wird, desto günstiger sind die Beiträge.
    3. Gewünschte Versicherungslaufzeit: Überlegung, ob eine lebenslange Absicherung gewünscht ist oder eine zeitlich befristete Police ausreicht.

  3. Vergleich der Angebote
    Ein umfassender Vergleich der verschiedenen Versicherungsangebote ist essenziell, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu erzielen. Dabei sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:
    1. Leistungshöhen: Sicherstellung, dass die gewählten Leistungen die potenziellen Pflegekosten decken.
    2. Beitragsstabilität: Auswahl von Tarifen mit stabilen Beiträgen oder eingebauter Leistungsdynamik.
    3. Flexibilität: Möglichkeit der Anpassung der Versicherung an veränderte Lebenssituationen.
    4. Zusatzleistungen: Überprüfung, ob zusätzliche Leistungen wie Eilschäden oder psychologische Unterstützung abgedeckt sind.

Unabhängig von der gewählten Versicherungsart ist es ratsam, sich frühzeitig zu informieren und verschiedene Angebote zu vergleichen, um die optimale Absicherung für den eigenen Bedarf zu gewährleisten. Zudem sollten gesetzlich und privat Versicherte die Möglichkeit der staatlichen Förderung durch Pflege-Bahr in Betracht ziehen, um die finanzielle Belastung weiter zu reduzieren.

Vorsorgespezialist

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

 

Was ist eine Pflegezusatzversicherung und wofür ist sie gut?
Eine Pflegezusatzversicherung bietet ergänzenden finanziellen Schutz zur gesetzlichen Absicherung bei Pflegebedürftigkeit.

Kann ich meine Pflegezusatzversicherung auch steuerlich absetzen?
Beiträge zur Pflegezusatzversicherung können steuerlich absetzbar sein, wobei eine Beratung durch einen Steuerberater empfohlen wird.

Welche Vorteile bietet eine Pflegezusatzversicherung im Vergleich zur gesetzlichen Pflegeversicherung?
Eine Pflegezusatzversicherung bietet umfangreichere und flexiblere Leistungen als die gesetzliche, mit Berücksichtigung individueller Bedürfnisse.

Gibt es auch Nachteile bei einer Pflegezusatzversicherung?
Mögliche Nachteile einer Pflegezusatzversicherung sind Gesundheitsprüfungen, Wartezeiten, hohe Beiträge und keine vollständige Kostenabdeckung.

Kann ich meine Pflegezusatzversicherung auch während einer Pflegebedürftigkeit abschließen?
Eine Pflegezusatzversicherung muss abgeschlossen werden, bevor Pflegebedürftigkeit eintritt, da sie danach nicht mehr möglich ist.

Welche Faktoren beeinflussen die Höhe der Beiträge für eine Pflegezusatzversicherung?
Die Beitragshöhe einer Versicherung variiert je nach Alter, Gesundheit, gewählten Leistungen und Anbieter.

Kann ich meine Pflegezusatzversicherung auch im Ausland nutzen?
Versicherungsleistungen im Ausland sind normalerweise begrenzt und erfordern bestimmte Bedingungen für einen Anspruch.

Was passiert mit meiner Pflegezusatzversicherung im Todesfall?
Im Todesfall des Versicherten endet meist die Pflegezusatzversicherung, aber manche Tarife sehen Leistungen für Hinterbliebene vor.

Gibt es staatliche Förderungen für eine Pflegezusatzversicherung?
Seit 2013 kann man für private Pflegezusatzversicherungen staatliche Förderung durch Zuschüsse oder Steuervorteile erhalten, die an bestimmte Bedingungen geknüpft sind.

Wann sollte man eine Pflegezusatzversicherung abschließen?
Eine frühzeitige Pflegezusatzversicherung ist ratsam, um niedrigere Beiträge und bessere Konditionen zu sichern, bevor Vorerkrankungen das erschweren.

 

Zusammenfassung

In Deutschland reichen die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung oft nicht aus, um alle Kosten zu decken, besonders bei stationärer Pflege. Mit der alternden Bevölkerung steigt die Zahl der Pflegebedürftigen. Private Pflegezusatzversicherungen können finanzielle Lücken schließen. Es gibt drei Hauptarten von Pflegezusatzversicherungen: Pflegetagegeld-, Pflegekosten- und Pflegerentenversicherung, die jeweils unterschiedliche Vorteile bieten. Die staatlich geförderte Pflege-Bahr-Versicherung bietet Zuschüsse, hat aber bestimmte Voraussetzungen. Die Auswahl der richtigen Versicherung hängt von individuellen Bedürfnissen ab, wobei Faktoren wie persönlicher Finanzstatus, Gesundheitszustand und gewünschte Leistungshöhe zu berücksichtigen sind. Frühzeitiges Informieren und Vergleichen von Angeboten ist ratsam, um die beste Absicherung zu finden.