Krankenversicherungen

Eine persönliche Beratung zu Versicherungen und deren Vermittlung kann in den Regionen Dessau-Roßlau, Bitterfeld-Wolfen, Zerbst, Halle, Leipzig und Magdeburg erfolgen, durch RGVM GmbH Breiteweg 46 39179 Barleben Amtsgericht: Stendal | HRB 21772 | Geschäftsführung: Robert Günther. Eingetragen als Versicherungsmakler mit einer Erlaubnis nach §34d Abs. 1 der Gewerbeordnung bei der zuständigen Behörde, und im Vermittlerregister unter der Registrierungsnummer D-P0ZO-PHYMB-96 registriert.

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Privatversicherte verringern Beiträge durch Tarifwechsel oder Selbstbehaltserhöhung.

Privat krankenversicherte Personen in Deutschland sehen sich regelmäßig mit steigenden Beiträgen konfrontiert. Die Gründe hierfür sind vielfältig, darunter die demografische Entwicklung, steigende medizinische Kosten und individuelle gesundheitliche Risiken. Dennoch gibt es verschiedene Strategien und Optionen, wie Privatversicherte ihre Beiträge senken können, ohne dabei wesentliche Leistungen zu verlieren. Dieser Blogpost bietet einen umfassenden Überblick über bewährte Methoden zur Beitragsreduktion in der PKV.

 

Beitragsreduzierung durch Tarifwechsel beim bisherigen Versicherer

 

  • § 204 Versicherungsvertragsgesetz (VVG)
    Ein Weg, die Versicherungskosten zu senken, ist der Tarifwechsel beim eigenen Versicherer. Nach § 204 VVG ist der Wechsel zu einem günstigeren oder teureren Tarif möglich, ohne dass erworbene Rechte und Altersrückstellungen verloren gehen. Bereits bestehende Wartezeiten bleiben erhalten, und der Versicherer darf keine zusätzlichen Kosten bei Verschlechterung des Gesundheitszustandes verlangen.Es empfiehlt sich, eine Gegenüberstellung der bestehenden und alternativen Tarife von der Versicherung anzufordern.

  • Geschlechterunabhängige Tarife
    Seit 2013 gibt es in der privaten Krankenversicherung (PKV) nur noch Unisex-Tarife, die nicht vom Geschlecht abhängen. Frühere Tarife waren geschlechtsspezifisch und Frauen zahlten oft höhere Beiträge. Ein Wechsel zu einem Unisex-Tarif kann besonders für Frauen günstig sein, da diese Tarife teilweise bessere Leistungen bieten. Versicherte sollten bei ihrer Versicherung einen Vergleich zwischen alten und neuen Tarifen anfragen.

  • Risikozuschläge reduzieren lassen
    Versicherer verlangen oft Risikozuschläge aufgrund von Vorerkrankungen. Nach § 41 VVG haben Versicherte die Möglichkeit, diese Zuschläge zu reduzieren oder ganz zu streichen, wenn sich ihr Gesundheitszustand verbessert hat. Dies kann bis zu 20 % des Versicherungsbeitrags einsparen. Ein ärztliches Attest über die Gesundheitsverbesserung ist hierfür erforderlich.

  • Selbstbehalt vereinbaren oder erhöhen
    Eine effektive Methode zur Senkung der PKV-Beiträge ist die Vereinbarung oder Erhöhung eines Selbstbehalts. Besonders Selbstständige und Freiberufler profitieren davon, da sie ihre Beiträge allein tragen müssen. Allerdings sollte die Höhe des Selbstbehalts sorgfältig gewählt werden, da er im Bedarfsfall eine finanzielle Belastung darstellen kann.

 

Wechsel in den Standardtarif

Für langjährig versicherte Personen und solche vor dem 1. Januar 2009 abgeschlossene Vollversicherte besteht die Möglichkeit, in den Standardtarif zu wechseln. Dieser Tarif unterliegt einem Selbstbehalt von 306 Euro und bietet eine teilweise Absenkung der Leistungen, die jedoch teilweise auch unter den Leistungen der GKV liegen können. Trotz einiger Nachteile kann der Standardtarif eine attraktive Beitragsersparnis bieten, wenn das Einkommen unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt.

 

Wechsel in den Basistarif

Zusätzlich zum Standardtarif bietet die PKV den Basistarif an, der besonders für Hilfebedürftige interessant ist. Dieser Tarif deckt wesentliche medizinische Versorgung ab, jedoch mit geringeren Beiträgen verglichen mit anderen Tarifen. Je nach Tarif bieten einige Versicherer sogar einen Beitragsrabatt von bis zu 50 % für Hilfebedürftige.

 

Notlagentarif als Übergangslösung

Der Notlagentarif ist eine spezielle Tarifoption für Personen, die sich in einer akuten finanziellen Notlage befinden. Versicherte wechseln automatisch in den Notlagentarif, wenn sie ihre Beiträge nicht mehr zahlen können und das Mahnverfahren abgeschlossen ist. Die Beiträge im Notlagentarif liegen zwischen 100 und 125 Euro monatlich, bieten jedoch nur eingeschränkte Leistungen und keine Beitragsrückstellungen zur Abfederung von Beitragssteigerungen im Alter.

 

Wechsel zu einem anderen PKV-Anbieter

Ein Wechsel zu einem anderen PKV-Anbieter kann verlockend erscheinen, birgt jedoch erhebliche Risiken:

  1. Beim Wechsel der privaten Krankenversicherung (PKV) können Verluste von Altersrückstellungen entstehen. Diese sind Beträge, die für das Alter angespart werden, um die Beiträge im Alter stabil zu halten.
  2. Ein Wechsel kann auch eine neue Gesundheitsprüfung erforderlich machen, die Risikozuschläge oder den Ausschluss von Leistungen für bereits bestehende Krankheiten zur Folge haben kann. Dadurch können die Beiträge bei einem neuen Versicherer teurer werden, da die Altersrückstellungen beim alten Versicherer verbleiben und beim neuen Anbieter nicht angerechnet werden.

Empfehlungen

  1. Ein Wechsel innerhalb des bestehenden Versicherers in einen günstigeren Tarif ist in der Regel sinnvoller und sicherer.
  2. Für junge und gesunde Menschen ohne Vorerkrankungen bietet sich ein Wechsel zu einem anderen Versicherer nur an, wenn dies mit erheblichen finanziellen Vorteilen verbunden ist und die langfristige Beitragsentwicklung geprüft wurde.

 

Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung

Der Wechsel von der PKV in die GKV ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich:

  1. Das Gehalt darf die Versicherungspflichtgrenze nicht überschreiten.
  2. Versicherte dürfen noch nicht 55 Jahre alt sein.
  3. Selbstständige können nur dann in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) wechseln, wenn sie ihre Selbstständigkeit aufgeben und noch nicht 55 Jahre alt sind. Es werden dabei bestimmte Kriterien geprüft, wie zum Beispiel die Regelmäßigkeit der Arbeitsstunden und das Einkommensverhältnis zwischen selbstständiger Tätigkeit und eventuellem Angestelltenverhältnis.

 

Die Tücken eines Tarifwechsels

Im Internet oder am Telefon wird oft behauptet, dass man günstigere Versicherungstarife ohne Leistungsverluste erhalten kann. Allerdings ist das selten der Fall, und meist muss man doch Einbußen in Kauf nehmen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Kosten zu reduzieren, ohne den Leistungsumfang wesentlich zu verringern, wie etwa das Primärarztprinzip. Dennoch ist es aufgrund komplexer Tarifstrukturen nicht ratsam, einen Tarifwechsel alleine durchzuführen. Unabhängige Versicherungsberater sollten hinzugezogen werden, um den optimalen Tarif zu finden.

Manche wechseln den Tarif, um bessere Leistungen zu erhalten. Versicherer können darauf mit Risikozuschlägen oder Wartefristen reagieren oder den Wunsch ablehnen. Um den Versicherer zu einem besseren Angebot zu bewegen, können Verbraucher auf bestimmte Leistungen verzichten oder eine Gesundheitsprüfung anbieten. Jedoch bergen auch solche Angebote auch Risiken.

 

Ist ein Tarifwechsel immer das Maß aller Dinge?

Privat Krankenversicherte sollte sich immer vor Augen halten, dass ihr Versicherungsmodell das Gegenteil eines Solidarprinzips ist. Steigenden Kosten, die von den Unternehmen getragen werden müssen, stehen also zwangsläufig Zug um Zug steigende Beiträge gegenüber. Das System setzt außerdem auf das Prinzip der Altersrückstellungen: Die Krankenversicherer sorgen damit für das Alter ihrer Kunden vor, damit diese in ihrem letzten Lebensabschnitt nicht von überbordenden Versicherungsbeiträgen belastet werden. Werden nun geringere Beiträge eingezahlt, führt das zu einer Reduzierung der Geldbeträge, die vom Krankenversicherer für die Altersrückstellung bereitgestellt werden. Die Folge: Krankenversicherte werden als Senioren mit hohen Tarifen konfrontiert.

 

Darum lohnt es sich, einen unabhängigen Berater zu beauftragen

Private Versicherungen sind oft nicht daran interessiert, dass Kunden in günstigere Tarife wechseln, da dies ihre Einnahmen schmälern könnte. Sie nutzen verschiedene Strategien, um Wechsel zu erschweren, wie langsame Bearbeitung und unzureichend geschulte Mitarbeiter. Neue Tarifangebote sind für Laien schwer einzuschätzen und können versteckte Nachteile enthalten. Auch können Kunden die Angemessenheit von Risikozuschlägen oft nicht richtig beurteilen.
Versicherungsvertreter, die auf Provisionsbasis arbeiten, haben keinen finanziellen Anreiz, Kunden zum Wechseln zu bewegen, da sie dadurch weniger verdienen würden. Kunden, die ihre Tarife anpassen möchten, stoßen daher häufig auf Hindernisse.

Die Lösung ist die Beauftragung eines unabhängigen Versicherungsberaters. Dieser kann Hindernisse überwinden und hat rechtliche Kenntnisse. Zur Suche eines geeigneten Beraters sollte man sich an den Bundesverband der Versicherungsberater oder den Verbund Deutscher Honorarberater wenden und dabei auf Reputation, Qualifikation und das Honorarmodell achten. Bei Beratungsterminen können Referenzen angefordert werden. Es ist wichtig, dass im Vertrag festgehalten wird, dass der Berater keine Provisionen von Versicherungen erhält, um seine Unabhängigkeit zu gewährleisten.

 Krankenversicherungsberatung

 

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Es gibt viele Fragen, die im Zusammenhang mit einem Tarifwechsel in der privaten Krankenversicherung (PKV) auftauchen können. Hier sind die häufigsten davon:

Welche Gründe gibt es für einen Tarifwechsel in der PKV?
Ein Tarifwechsel kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein, zum Beispiel um Kosten zu senken, bessere Leistungen zu erhalten oder auf veränderte Lebensumstände anzupassen.

Wie läuft ein Tarifwechsel in der PKV ab?
Zunächst sollte man sich von einem unabhängigen Versicherungsberater beraten lassen und anschließend einen Antrag auf Tarifwechsel bei der Versicherung stellen. Diese prüft dann die Möglichkeiten und stellt ein Angebot vor.

Ist ein Tarifwechsel mit Kosten verbunden?
Nein, ein Tarifwechsel in der PKV ist grundsätzlich kostenfrei. Jedoch können durch den Wechsel in einen anderen Tarif neue Beiträge und Selbstbeteiligungen entstehen.

Ist ein Tarifwechsel jederzeit möglich?
Der Zeitpunkt für einen Tarifwechsel ist abhängig vom aktuellen Vertrag und dem gewünschten neuen Tarif, wobei ein Upgrade meist jederzeit möglich ist.

Welche Auswirkungen hat ein Tarifwechsel auf meine Beiträge?
Antwort: Ein Tarifwechsel kann sowohl zu einer Erhöhung als auch zu einer Senkung Ihrer Beiträge führen. Dies hängt von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise Ihrem Alter und Ihrem Gesundheitszustand, ab.

Kann ich bei einem Tarifwechsel meine Altersrückstellungen mitnehmen?
Seit 2009 kann man beim Wechsel der privaten Krankenversicherung einen Teil der Altersrückstellungen übertragen, jedoch nicht den gesamten Betrag. Ein interner Tarifwechsel bei der eigenen Versicherung ermöglicht die vollständige Übernahme der Rückstellungen. Auch der Wechsel in den Basistarif eines anderen Anbieters unter Mitnahme der Altersrückstellungen ist möglich.

Gibt es bestimmte Leistungen, die bei einem Tarifwechsel verloren gehen?
Wenn Sie in einen günstigeren Tarif wechseln, könnten Sie bestimmte Leistungen aus Ihrem alten Tarif verlieren. Es ist daher entscheidend, sich gut über die Inhalte des neuen Tarifs zu informieren.

Gibt es bei einem Tarifwechsel in der PKV eine Wartezeit?
Nein, es gibt keine Wartezeit bei einem Tarifwechsel innerhalb der gleichen Versicherungsgesellschaft. Bei einem Wechsel zu einer anderen Gesellschaft kann es jedoch zu einer Wartezeit kommen.

Wie lange dauert ein Tarifwechsel in der PKV?
Die Dauer kann je nach Versicherungsgesellschaft variieren, in der Regel sollte jedoch innerhalb von 4-6 Wochen eine Entscheidung getroffen werden.

Kann man bei einem Tarifwechsel in der PKV die Selbstbeteiligung ändern?
Ja, bei einem Tarifwechsel kann auch die Höhe der Selbstbeteiligung angepasst werden. Dies kann jedoch Auswirkungen auf die monatlichen Beiträge haben.

Kann man bei einem Tarifwechsel in der PKV die Leistungen einschränken?
Ja, es ist möglich, bei einem Tarifwechsel in einen günstigeren Tarif auch Leistungen einzuschränken. Es ist jedoch wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Risiken zu berücksichtigen.

 

Zusammenfassung

In Deutschland kämpfen privat Versicherte oft mit steigenden Krankenversicherungsbeiträgen. Um Kosten zu sparen, können sie ihren Tarif wechseln, ohne Altersrückstellungen zu verlieren (§ 204 VVG). Frauen profitieren häufig von einem Wechsel zu geschlechtsunabhängigen Unisex-Tarifen. Verbessert sich der Gesundheitszustand, können Risikozuschläge reduziert werden (§ 41 VVG). Eine weitere Möglichkeit ist die Erhöhung des Selbstbehalts, wobei das finanzielle Risiko im Krankheitsfall steigt. Langjährig Versicherte können in den Standardtarif mit geringeren Leistungen wechseln, und Hilfebedürftige könnten vom Basistarif profitieren. Bei Zahlungsschwierigkeiten gibt es den Notlagentarif mit Basisleistungen. Ein Wechsel zu einem anderen PKV-Anbieter kann jedoch Altersrückstellungen kosten und neue Gesundheitsprüfungen nach sich ziehen. Der Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist unter bestimmten Bedingungen möglich. Wegen der Komplexität und potenzieller Nachteile wird die Beratung durch einen unabhängigen Versicherungsberater empfohlen.