Eine indexgebundene Lebensversicherung ist eine Form der kapitalbildenden Lebensversicherung, bei der die Rendite nicht wie üblich durch einen festen Zinssatz, sondern durch die Wertentwicklung eines bestimmten Index, wie zum Beispiel des DAX oder des S&P 500, bestimmt wird. Das bedeutet, dass die Höhe der Auszahlung bei Vertragsende oder im Todesfall nicht vorab festgelegt ist, sondern von der Entwicklung des zugrunde liegenden Index abhängt. Steigt der Index, steigt auch die Rendite der Versicherung. Sinkt der Index, kann die Rendite jedoch auch niedriger ausfallen oder sogar ganz ausbleiben.
Wie funktioniert eine indexgebundene Lebensversicherung?
Eine indexgebundene Lebensversicherung funktioniert ähnlich wie eine klassische kapitalbildende Lebensversicherung. Der Versicherungsnehmer zahlt regelmäßig Beiträge in die Versicherung ein, die dann vom Versicherungsunternehmen verwaltet und angelegt werden. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass bei einer indexgebundenen Lebensversicherung ein Teil der Beiträge in einen Indexfonds investiert wird, der die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index abbildet. Die Höhe des Anteils, der in den Indexfonds fließt, wird zu Beginn des Vertrags festgelegt und kann je nach Versicherungsunternehmen variieren.
Vor- und Nachteile einer indexgebundenen Lebensversicherung
Wie bei jeder Form der Lebensversicherung gibt es auch bei der indexgebundenen Variante Vor- und Nachteile, die es zu beachten gilt.
- Vorteile
- Durch die Kopplung an einen Index kann die Rendite einer indexgebundenen Lebensversicherung höher ausfallen als bei einer klassischen Lebensversicherung mit festem Zinssatz.
- Da die Rendite an die Wertentwicklung eines Index gekoppelt ist, kann eine indexgebundene Lebensversicherung einen besseren Schutz vor Inflation bieten als eine Lebensversicherung mit festem Zinssatz.
- Einige Versicherungsunternehmen bieten die Möglichkeit, die Höhe des Anteils, der in den Indexfonds investiert wird, während der Laufzeit anzupassen. Dadurch kann der Versicherungsnehmer auf veränderte Marktbedingungen reagieren und seine Renditechancen optimieren.
- Nachteile
- Anders als bei einer klassischen Lebensversicherung gibt es bei einer indexgebundenen Lebensversicherung keine Garantie auf eine bestimmte Rendite. Die Höhe der Auszahlung ist abhängig von der Entwicklung des zugrunde liegenden Index.
- Aufgrund der zusätzlichen Investition in den Indexfonds können die Kosten einer indexgebundenen Lebensversicherung höher ausfallen als bei einer klassischen Variante.
- Die Funktionsweise einer indexgebundenen Lebensversicherung kann für Laien komplex sein und es bedarf einer genauen Analyse der Marktbedingungen, um die Renditechancen einschätzen zu können.
Alternativen zur indexgebundenen Lebensversicherung
Für Versicherungsnehmer, die sich nicht auf die Wertentwicklung eines Index verlassen möchten, gibt es auch alternative Formen der Lebensversicherung.
- Eine Möglichkeit ist die klassische kapitalbildende Lebensversicherung mit festem Zinssatz, bei der eine garantierte Mindestverzinsung sowie Überschussbeteiligungen vereinbart werden.
- Eine weitere Alternative ist die fondsgebundene Lebensversicherung, bei der der Versicherungsnehmer selbst aus einer Vielzahl von Fonds auswählen kann, in die sein Geld investiert wird.
Zusammenfassung
Eine indexgebundene Lebensversicherung ist eine Variante der kapitalbildenden Versicherung, deren Rendite durch einen Index wie den DAX beeinflusst wird, statt durch einen festen Zinssatz. Der Versicherungsnehmer zahlt Beiträge, von denen ein Teil in einen Indexfonds fließt. Die mögliche höhere Rendite gegenüber festverzinsten Lebensversicherungen birgt jedoch das Risiko von Renditeschwankungen, abhängig vom Indexverlauf. Alternativen sind klassische kapitalbildende Lebensversicherungen mit festem Zinssatz oder fondsgebundene Lebensversicherungen, bei denen der Versicherte Fonds selbst wählen kann.
Synonyme:
Indexgebundene Lebensversicherungen, Indexpolicen, Indexpolice