Eine Unterstützungskasse ist eine rechtlich selbstständige Einrichtung, die von einem Unternehmen gegründet wird, um seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Alter oder bei Invalidität eine zusätzliche Altersversorgung zu bieten. Sie ist eine vom Unternehmen unabhängige Versorgungseinrichtung und wird in der Regel von einem Trägerverein oder einer Treuhändergesellschaft verwaltet. Die Beiträge zur Unterstützungskasse werden vom Arbeitgeber geleistet und dienen der Finanzierung der betrieblichen Altersversorgung.
Funktion der Unterstützungskasse
Die Hauptfunktion einer Unterstützungskasse besteht darin, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens im Ruhestand oder bei Invalidität eine zusätzliche Altersversorgung zu gewährleisten. Die Beiträge, die der Arbeitgeber in die Unterstützungskasse einzahlt, werden von der Einrichtung angelegt und erwirtschaften Erträge. Diese Erträge werden dann zur Finanzierung der betrieblichen Altersversorgung verwendet. Im Gegensatz zur gesetzlichen Rentenversicherung, bei der die Beiträge direkt an die Rentnerinnen und Rentner ausgezahlt werden, wird bei einer Unterstützungskasse das Kapital angespart und später als Rente ausgezahlt.
Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer
Die Einrichtung einer Unterstützungskasse bietet sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Vorteile.
- Für Arbeitgeber ist die Unterstützungskasse eine Möglichkeit, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine zusätzliche Altersversorgung anzubieten und somit als attraktiver Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt zu agieren. Zudem können die Beiträge zur Unterstützungskasse als Betriebsausgaben steuerlich abgesetzt werden.
- Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bietet die Unterstützungskasse eine zusätzliche Absicherung im Alter oder bei Invalidität. Die Beiträge werden vom Arbeitgeber geleistet, wodurch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von einer Entlastung bei der Finanzierung ihrer Altersversorgung profitieren. Zudem sind die Beiträge in der Regel steuerfrei und werden erst bei Auszahlung der Rente versteuert.
Beispiele für Unterstützungskassen
Es gibt verschiedene Formen von Unterstützungskassen, die von Unternehmen eingerichtet werden können. Dazu zählen zum Beispiel die Direktzusage, die Unterstützungskasse im engeren Sinne, die Pensionskasse und die Pensionsfonds.
- Direktzusage
Bei der Direktzusage zahlt der Arbeitgeber die zugesagten Leistungen direkt aus seinem Vermögen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus. Diese Form der Unterstützungskasse ist vor allem bei kleineren Unternehmen verbreitet.
- Unterstützungskasse im engeren Sinne
Hierbei handelt es sich um eine rechtlich selbstständige Einrichtung, die von einem Trägerverein oder einer Treuhändergesellschaft verwaltet wird. Die Beiträge werden vom Arbeitgeber in die Einrichtung eingezahlt und von dieser angelegt. Die Rente wird dann später von der Unterstützungskasse an die Rentnerinnen und Rentner ausgezahlt.
- Pensionskasse
Eine Pensionskasse ist eine Einrichtung, die von mehreren Unternehmen gemeinsam getragen wird. Die Beiträge werden von den Arbeitgebern in die Einrichtung eingezahlt und von dieser angelegt. Die Rente wird später von der Pensionskasse an die Rentnerinnen und Rentner ausgezahlt.
- Pensionsfonds
Bei einem Pensionsfonds handelt es sich um eine Kapitalgesellschaft, die von einem oder mehreren Unternehmen gegründet wird. Die Beiträge werden von den Arbeitgebern in den Fonds eingezahlt und von diesem angelegt. Die Rente wird später von der Gesellschaft an die Rentnerinnen und Rentner ausgezahlt.
Bedeutung der Unterstützungskasse im Bereich der Rentenversicherung
Die Unterstützungskasse spielt eine wichtige Rolle im Bereich der betrieblichen Altersversorgung und ist eine beliebte Form der zusätzlichen Absicherung im Alter. Sie bietet sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Vorteile und trägt somit zur Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber bei. Zudem ist die Unterstützungskasse ein wichtiger Baustein für die Altersvorsorge der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und kann dazu beitragen, die Versorgungslücke im Rentenalter zu schließen.
Zusammenfassung
Eine Unterstützungskasse ist eine von Unternehmen unabhängige Einrichtung, die zusätzliche Altersversorgung für Mitarbeiter im Ruhestand oder bei Invalidität sicherstellt. Die Beiträge werden vom Arbeitgeber gezahlt, steuerlich abgesetzt und von der Kasse investiert, um später als Rente ausgezahlt zu werden. Arbeitgeber profitieren von einer attraktiven Mitarbeiterbindung, während Arbeitnehmer eine steuerlich geförderte Alterssicherung erhalten. Es existieren verschiedene Formen wie Direktzusagen, eigene Unterstützungskassen, Pensionskassen und Pensionsfonds. Unterstützungskassen sind ein wichtiger Bestandteil der betrieblichen Altersversorgung und helfen, Versorgungslücken zu schließen.
Siehe auch: Die Unterstützungskasse erklärt: Vorteile, Nachteile und worauf Sie achten sollten
Synonyme:
Unterstützungskassen