Eine Pflegekostenversicherung ist eine spezielle Versicherung, die die Kosten für eine mögliche Pflegebedürftigkeit absichert. Sie ist eine sinnvolle Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung und bietet zusätzliche finanzielle Sicherheit im Fall einer Pflegebedürftigkeit.
Was ist eine Pflegebedürftigkeit?
Bevor wir uns näher mit der Pflegekostenversicherung beschäftigen, ist es wichtig zu verstehen, was unter Pflegebedürftigkeit zu verstehen ist. Eine Person gilt als pflegebedürftig, wenn sie aufgrund von körperlichen, geistigen oder psychischen Einschränkungen bei alltäglichen Verrichtungen wie Körperpflege, Ernährung oder Mobilität auf Hilfe angewiesen ist. Auch bei der Bewältigung von sozialen Kontakten und der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben kann eine Unterstützung notwendig sein.
Was leistet die gesetzliche Pflegeversicherung?
In Deutschland besteht eine gesetzliche Pflegeversicherung, in die jeder Bürger automatisch einzahlt. Diese Versicherung übernimmt einen Teil der Kosten für Pflegeleistungen, jedoch sind die Leistungen begrenzt und decken oft nicht alle anfallenden Kosten ab. Zudem gibt es je nach Pflegegrad und Art der Pflege unterschiedliche Leistungssätze. Daher kann es im Fall einer Pflegebedürftigkeit zu einer finanziellen Belastung für die Betroffenen und ihre Angehörigen kommen.
Was ist eine Pflegekostenversicherung?
Um diese finanzielle Lücke zu schließen, gibt es die Möglichkeit, eine zusätzliche Pflegekostenversicherung abzuschließen. Diese private Versicherung übernimmt die Kosten, die von der gesetzlichen Pflegeversicherung nicht gedeckt werden. Sie kann als Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung oder als eigenständige Versicherung abgeschlossen werden.
Welche Leistungen umfasst eine Pflegekostenversicherung?
Die genauen Leistungen einer Pflegekostenversicherung können je nach Anbieter variieren. In der Regel werden jedoch folgende Kosten übernommen:
- Pflegekosten
Dazu gehören unter anderem die Kosten für ambulante Pflege, Tages- und Nachtpflege, Kurzzeitpflege sowie vollstationäre Pflege in einem Pflegeheim.
- Kosten für pflegerische Hilfsmittel
Hierzu zählen beispielsweise Pflegebetten, Rollstühle oder Gehhilfen.
- Kosten für barrierefreie Umbauten
Wenn aufgrund der Pflegebedürftigkeit bauliche Maßnahmen in der Wohnung oder im Haus erforderlich sind, übernimmt die Pflegekostenversicherung auch diese Kosten.
- Kosten für eine Haushaltshilfe
Sollte eine Haushaltshilfe notwendig sein, um den Haushalt zu führen, können diese Kosten ebenfalls von der Versicherung übernommen werden.
Welche Faktoren beeinflussen die Höhe der Beiträge?
Die Höhe der Beiträge für eine Pflegekostenversicherung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem das Eintrittsalter, der Gesundheitszustand, der gewünschte Leistungsumfang sowie die gewählte Versicherungsdauer. Je jünger und gesünder eine Person beim Abschluss der Versicherung ist, desto niedriger sind in der Regel die Beiträge.
Wann sollte man eine Pflegekostenversicherung abschließen?
Grundsätzlich empfiehlt es sich, möglichst frühzeitig eine Pflegekostenversicherung abzuschließen. Denn je älter eine Person ist, desto höher sind in der Regel auch die Beiträge. Zudem kann es bei bereits bestehenden gesundheitlichen Einschränkungen schwieriger werden, eine Versicherung abzuschließen.
Zusammenfassung
Eine Pflegekostenversicherung sichert die Kosten für Pflegebedürftigkeit ab und ist eine Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung in Deutschland. Pflegebedürftigkeit bedeutet, dass eine Person Hilfe bei alltäglichen Verrichtungen benötigt. Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur einen Teil der Pflegekosten ab, daher kann eine private Pflegekostenversicherung die finanzielle Lücke schließen. Sie übernimmt Kosten für Pflege, Hilfsmittel, Umbauten und Haushaltshilfen. Die Beiträge hängen von Alter, Gesundheitszustand und gewünschtem Leistungsumfang ab. Es empfiehlt sich, die Versicherung frühzeitig abzuschließen.