Fachbegriffe-Versicherungen

FAQ

Eine persönliche Beratung zu Versicherungen und deren Vermittlung kann in den Regionen Dessau-Roßlau, Bitterfeld-Wolfen, Zerbst, Halle, Leipzig und Magdeburg erfolgen, durch RGVM GmbH Breiteweg 46 39179 Barleben Amtsgericht: Stendal | HRB 21772 | Geschäftsführung: Robert Günther. Eingetragen als Versicherungsmakler mit einer Erlaubnis nach §34d Abs. 1 der Gewerbeordnung bei der zuständigen Behörde, und im Vermittlerregister unter der Registrierungsnummer D-P0ZO-PHYMB-96 registriert.

Telefonzentrale: 0340 530 952 03
Hier wird Ihr Anliegen aufgenommen und an den regional zuständigen Berater weitergeleitet, der dann zeitnah mit Ihnen Kontakt aufnehmen wird.

 

 

Hinweis:
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BegriffDefinition
Rücktrittsrecht

Das Rücktrittsrecht ist das Recht eines Käufers, innerhalb einer bestimmten Frist und ohne Angabe von Gründen einen Vertrag zu widerrufen. Es ermöglicht dem Käufer, vom Kauf zurückzutreten und somit den Vertrag aufzulösen. Das Rücktrittsrecht gilt in der Regel bei Verträgen zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher.

Gesetzliche Grundlage
Das Rücktrittsrecht ist in verschiedenen Gesetzen verankert, je nach Art des Vertrags. Im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) ist es beispielsweise im § 355 geregelt und im Fernabsatzgesetz im § 312d. Es gibt jedoch auch speziellere Regelungen, wie beispielsweise im Reiserecht oder im Verbraucherkreditgesetz.

Anwendungsbereich
Das Rücktrittsrecht gilt für Verträge, die außerhalb von Geschäftsräumen, also beispielsweise im Internet, am Telefon oder an der Haustür, abgeschlossen werden. Es gilt auch für Verträge, die im Geschäftsraum des Unternehmers geschlossen werden, jedoch nur, wenn der Vertrag unter Verwendung von Fernkommunikationsmitteln, wie beispielsweise E-Mail oder Telefon, zustande gekommen ist.

Fristen und Form des Rücktritts
Die Frist für den Rücktritt beträgt in der Regel 14 Tage, kann jedoch je nach Vertragstyp variieren. Sie beginnt ab dem Zeitpunkt, an dem der Käufer über sein Rücktrittsrecht informiert wurde, beispielsweise durch eine Widerrufsbelehrung. Der Rücktritt muss schriftlich, per E-Mail oder durch Rücksendung der Ware innerhalb der Frist erfolgen.

Folgen des Rücktritts
Wenn der Käufer vom Rücktrittsrecht Gebrauch macht, muss er die erhaltene Ware zurücksenden und der Verkäufer muss ihm den Kaufpreis sowie gegebenenfalls Versandkosten zurückerstatten. Der Käufer muss jedoch für eine mögliche Wertminderung der Ware aufkommen, die durch eine über die Prüfung der Eigenschaften und Funktionsweise hinausgehende Nutzung entstanden ist.

Ausnahmen vom Rücktrittsrecht
Es gibt bestimmte Verträge, bei denen das Rücktrittsrecht nicht gilt. Dazu gehören beispielsweise Verträge über personalisierte Waren, die auf die individuellen Bedürfnisse des Käufers zugeschnitten sind, sowie Verträge über Dienstleistungen, die bereits vollständig erbracht wurden.

Vorteile für Verbraucher
Das Rücktrittsrecht bietet Verbrauchern zahlreiche Vorteile. Sie können beispielsweise unüberlegte Käufe rückgängig machen oder bei Mängeln an der Ware vom Kauf zurücktreten. Zudem gibt es ihnen ein hohes Maß an Sicherheit beim Online-Shopping, da sie die Ware vor dem Kauf nicht physisch begutachten können.

Verbraucherfreundliche Regelungen
Das Rücktrittsrecht ist eine verbraucherfreundliche Regelung, die den Schutz der Verbraucher stärkt. Es ermöglicht ihnen, ihre Rechte wahrzunehmen und sich gegen unüberlegte Käufe oder betrügerische Verkäufer zu schützen. Zudem fördert es den fairen Wettbewerb zwischen Unternehmen, da es Verbrauchern die Möglichkeit gibt, bei unzufriedenstellenden Produkten zu einem anderen Anbieter zu wechseln.

Missbrauch des Rücktrittsrechts
Leider gibt es auch Fälle, in denen das Rücktrittsrecht missbraucht wird, beispielsweise durch betrügerische Käufer, die die Ware behalten und den Kaufpreis dennoch zurückerstattet bekommen möchten. Dies stellt für Unternehmen eine Herausforderung dar und kann zu finanziellen Verlusten führen.

Was das Rücktrittsrecht vom Widerrufsrecht unterscheidet
Das Rücktrittsrecht erlaubt es Verbrauchern, Verträge wie Haustürgeschäfte ohne Begründung zu kündigen, während das Widerrufsrecht dies bei Fernabsatzverträgen wie Internetkäufen innerhalb von 14 Tagen ermöglicht. Beim Rücktritt kann die Kündigung formfrei erfolgen und ist meist kostenfrei, beim Widerruf muss sie schriftlich und fristgerecht sein, wobei der Verbraucher oft die Rücksendekosten trägt. Es gibt Ausnahmen bei beiden Rechten, beispielsweise bei verderblichen Waren oder bereits erbrachten Dienstleistungen. Bei Widerrufen muss der Verbraucher gegebenenfalls Wertverlust ersetzen, während beim Rücktritt der Vertrag einfach beendet wird.

Zusammenfassung
Das Rücktrittsrecht erlaubt es Käufern, innerhalb einer Frist und ohne Gründe vom Vertrag zurückzutreten. Es ist vor allem für Verträge außerhalb von Geschäftsräumen relevant und wird durch verschiedene Gesetze, wie das BGB, geregelt. Die Rücktrittsfrist beträgt meist 14 Tage und beginnt, wenn der Käufer über sein Recht informiert wird. Bei Gebrauch des Rücktrittsrechts muss der Käufer die Ware zurücksenden und der Verkäufer erstattet den Kaufpreis. Es gibt Ausnahmen, bei denen kein Rücktrittsrecht besteht, z.B. bei personalisierten Waren. Für Verbraucher bietet es Schutz und Sicherheit, besonders beim Online-Kauf. Missbrauch des Rücktrittsrechts durch betrügerische Käufer kann jedoch Unternehmen schaden. Im Unterschied zum Widerrufsrecht, das bei Fernabsatzverträgen gilt, kann der Rücktritt formfrei und meist kostenfrei sein, während der Widerruf schriftlich und fristgerecht erfolgen muss.