Das Pflegetagegeld ist eine Form der finanziellen Unterstützung für Menschen, die aufgrund von Pflegebedürftigkeit Hilfe im Alltag benötigen. Es handelt sich dabei um eine monatliche Geldleistung, die von einer Versicherung oder einem anderen Träger gezahlt wird. Das Pflegetagegeld kann dabei sowohl von gesetzlichen als auch von privaten Versicherungen angeboten werden.
Unterschied zwischen gesetzlicher, privater und Pflegebahr
- Gesetzliche Pflegetagegeldversicherung
Die gesetzliche Pflegetagegeldversicherung ist Teil der gesetzlichen Pflegeversicherung und wird von den gesetzlichen Krankenkassen angeboten. Sie ist für alle gesetzlich Versicherten verpflichtend und bietet einen festgelegten Leistungsumfang. Das Pflegetagegeld wird hierbei in Abhängigkeit vom Pflegegrad und der Pflegestufe gezahlt. Je höher der Pflegegrad, desto höher ist auch das Pflegetagegeld.
- Private Pflegetagegeldversicherung
Im Gegensatz zur gesetzlichen Pflegetagegeldversicherung ist die private Pflegetagegeldversicherung keine Pflichtversicherung. Sie wird von privaten Versicherungsunternehmen angeboten und bietet individuell gestaltbare Leistungen. Die Höhe des Pflegetagegeldes kann hierbei frei vereinbart werden und ist somit nicht an den Pflegegrad oder die Pflegestufe gebunden. Auch die Leistungen können je nach Tarif variieren, beispielsweise durch zusätzliche Leistungen wie eine Beitragsbefreiung im Pflegefall oder die Möglichkeit einer Dynamisierung des Pflegetagegeldes.
- Pflegebahr
Der Pflegebahr ist eine staatlich geförderte Form der privaten Pflegeversicherung. Er wurde im Jahr 2013 eingeführt, um die Versorgungslücke in der Pflege abzudecken. Der Pflegebahr ist eine Kombination aus einer privaten Pflegetagegeldversicherung und einer staatlichen Förderung. Die Förderung beträgt 5 Euro pro Monat und wird direkt vom Staat an die Versicherungsunternehmen gezahlt. Dadurch verringert sich der monatliche Beitrag für die versicherte Person um 60 Euro pro Jahr.
Die gesetzlichen Richtlinien beim Pflege-Bahr legen die Höhe der Leistungen fest. Sobald jemand in den Pflegegrad 5 eingestuft wird, erhält diese Person ein monatliches Pflegegeld von mindestens 600 Euro. Geht man von einem Monat mit 30 Tagen aus, ergibt sich somit ein täglicher Betrag von mindestens 20 Euro.
Vorteile des Pflegetagegeldes
Das Pflegetagegeld bietet gegenüber anderen Formen der Pflegeversicherung einige Vorteile. Zum einen ist es eine flexible Form der finanziellen Absicherung, da die Höhe des Pflegetagegeldes individuell vereinbart werden kann. Somit kann es an die individuellen Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten des Versicherten angepasst werden. Zum anderen ist das Pflegetagegeld eine steuerfreie Leistung und somit in vollem Umfang für die Pflege nutzbar. Auch eine Verwendung für andere Zwecke ist möglich, beispielsweise für die Finanzierung von Umbaumaßnahmen in der Wohnung oder für die Unterstützung von Angehörigen, die die Pflege übernehmen.
Zusammenfassung
Das Pflegetagegeld ist eine monatliche finanzielle Unterstützung für pflegebedürftige Personen, die von gesetzlichen oder privaten Versicherungen gezahlt wird. Die gesetzliche Variante ist verpflichtend und richtet sich nach dem Pflegegrad, während die private Versicherung freiwillig ist und individualisierbare Leistungen bietet. Der staatlich geförderte Pflege-Bahr kombiniert private Pflegetagegeldversicherung mit einer Förderung von 5 Euro pro Monat. Pflegetagegeld ist flexibel einsetzbar, passt sich den Bedürfnissen des Versicherten an und ist steuerfrei.