Eine persönliche Beratung zu Versicherungen und deren Vermittlung kann in den Regionen Dessau-Roßlau, Bitterfeld-Wolfen, Zerbst, Halle, Leipzig und Magdeburg erfolgen, durch RGVM GmbH Breiteweg 46 39179 Barleben Amtsgericht: Stendal | HRB 21772 | Geschäftsführung: Robert Günther. Eingetragen als Versicherungsmakler mit einer Erlaubnis nach §34d Abs. 1 der Gewerbeordnung bei der zuständigen Behörde, und im Vermittlerregister unter der Registrierungsnummer D-P0ZO-PHYMB-96 registriert.
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Begriff | Definition |
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Generationenvertrag | Der Begriff des Generationenvertrages fällt dann, wenn es um Themen aus dem Bereich der Rente geht. Der Generationenvertrag ist kein Vertrag im juristischen Sinn, sondern ein Konzept zur Kapitaldeckung der gesetzlichen Altersvorsorge. Eingeführt wurde der Generationenvertrag im Zuge der Rentenreform Ende der 50er Jahre. Betrachtet werden soll der Generationenvertrag als fiktiver Vertrag zwischen zwei Generationen im gesellschaftlichen Konsens. „Vertragsinhalt“ ist die Versorgung im Alter durch die Rente und die stille Vereinbarung, dass die sozialversicherungspflichtig arbeitende Generation durch ihre Sozialabgaben dafür sorgt, dass die Rentenkassen auch aufgefüllt werden. Vor wirtschaftlichem Hintergrund kann der Generationenvertrag auch als dynamische Rentenvereinbarung bezeichnet werden, die über Umlagen finanziert wird. Der Generationenvertrag enthält keine schriftlich fixierten Regelungen. Er unterstützt das Prinzip des deutschen Rentensystems, wonach die arbeitende Bevölkerung durch Abgaben die Generation der Rentner versorgt. Durch Einzahlungen in die Rentenkassen werden Renten an die Generation von Eltern und Großeltern ausgezahlt. Durch die eigene Arbeit werden wiederum Rentenanwartschaften erworben, die später durch die nachfolgende Generation getragen werden. Der demografische Wandel kann den Generationenvertrag gefährden. Die Gesellschaft altert, während immer weniger Kinder geboren werden. Es besteht die Gefahr, dass das Verhältnis zwischen junger und älterer Generation so stark schwankt, dass die eingezahlten Rentenbeiträge für die Anzahl der Rentner nicht mehr ausreicht. Zusätzlich trägt der schwierige Arbeitsmarkt dazu bei, dass zu wenig sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze besetzt werden. Wer befürchtet, dass die gesetzliche Rente im Rentenalter später nicht ausreicht, kann durch eine private Altersvorsorge zusätzliche Einkünfte sichern. |
Generationenkapital | Der Begriff Generationenkapital bezieht sich auf die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung durch die Beiträge der jeweiligen Generationen. Anders als bei anderen Finanzierungsmethoden, wie zum Beispiel der Umlagefinanzierung, werden hierbei die Beiträge nicht direkt zur Auszahlung der aktuellen Renten verwendet, sondern angespart und für zukünftige Rentenzahlungen verwendet. Somit wird das Kapital einer Generation für die eigene Rente und die der nachfolgenden Generationen genutzt. Funktionsweise des Generationenkapitals Vorteile des Generationenkapitals Nachteile des Generationenkapitals Kritik am Generationenkapital
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Geheimhaltungsvereinbarung | Eine Geheimhaltungsvereinbarung ist ein Vertrag, mit dem Stillschweigen in Bezug auf Verhandlungen, Gesprächsinhalte, Unterlagen, Ergebnisse, Dokumente und andere sensible Informationen vereinbart wird. Das Abschließen einer Geheimhaltungsvereinbarung bedeutet also, dass sich der Unterzeichner verpflichtet, Informationen und Dokumente, die ihm bekannt gemacht oder zur Verfügung gestellt wurden, geheim zu halten und keiner anderer Verwendung zuzuführen. Geheimhaltungsvereinbarungen werden häufig im Zusammenhang mit Firmenübernahmen, Patenten, Lizenzvergaben und Fusionen geschlossen. Im Gegensatz zum Geschäfts- oder Betriebsgeheimnis, für das es mitunter gesetzliche Vorgaben gibt, kann eine Geheimhaltungsvereinbarung frei formuliert werden. Was in einer Geheimhaltungsvereinbarung integriert werden sollte ist die Benennung der jeweiligen Vertragsparteien, der konkrete Vertragsgegenstand, die Dauer der vereinbarten Geheimhaltung und die Strafen, falls der Geheimhaltungsverpflichtung zuwider gehandelt wird. Im Rahmen einer Berufshaftpflichtversicherung können sich Unternehmer und Freiberufler vor Schadensersatzforderungen schützen, die im Falle der Verletzung einer Geheimhaltungsvereinbarung entstehen könnten. Sofern Freiberufler oder Unternehmer also trotz unterzeichneter Geheimhaltungsvereinbarung sensible und unternehmensinterne Informationen, Kundendaten oder Unternehmensinterna weitergegeben haben, tritt die Berufshaftpflichtversicherung für potenzielle Schadensersatzansprüche ein. Je nach Versicherungsvertrag können von dem Schutz auch zusätzliche Kosten und Umsatzausfälle des geschädigten Kunden umfasst sein. |
Gehaltsumwandlung | Die Gehaltsumwandlung in der Altersvorsorge bezieht sich auf eine Form der betrieblichen Altersvorsorge, bei der ein Teil des Bruttogehalts eines Arbeitnehmers in eine zusätzliche Altersvorsorge umgewandelt wird. Dabei wird ein Teil des Gehalts nicht direkt an den Arbeitnehmer ausgezahlt, sondern stattdessen in eine betriebliche Altersvorsorge eingezahlt. Diese Form der Altersvorsorge bietet sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber Vorteile. Für den Arbeitnehmer bedeutet die Gehaltsumwandlung, dass er einen Teil seines Gehalts steuer- und sozialabgabenfrei in die Altersvorsorge investieren kann. Dadurch wird das zu versteuernde Einkommen reduziert und somit auch die Steuerlast. Zudem können auch die Sozialabgaben, wie zum Beispiel die Kranken- und Pflegeversicherung, gesenkt werden. Der Arbeitnehmer profitiert somit von einem höheren Nettogehalt. Für den Arbeitgeber ist die Gehaltsumwandlung ebenfalls attraktiv, da er durch die Reduzierung des Bruttogehalts auch weniger Sozialabgaben zahlen muss. Zudem kann er seinen Mitarbeitern eine zusätzliche Altersvorsorge anbieten, ohne dabei zusätzliche Kosten zu haben. Dies kann ein wichtiger Faktor sein, um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Die eingezahlten Beträge werden in der Regel in eine betriebliche Altersvorsorgeform, wie zum Beispiel eine Direktversicherung, Pensionskasse oder Pensionsfonds, investiert. Dabei können die Arbeitnehmer in der Regel selbst entscheiden, wie ihr Geld angelegt werden soll. Häufig werden auch verschiedene Anlagestrategien angeboten, um das individuelle Risikoprofil und die Anlageziele der Arbeitnehmer zu berücksichtigen. Die eingezahlten Beiträge sind in der Regel bis zum Eintritt in den Ruhestand unantastbar und können nicht vorzeitig ausgezahlt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass das Geld tatsächlich für die Altersvorsorge genutzt wird. Im Ruhestand können die eingezahlten Beiträge dann als monatliche Rente oder als einmalige Kapitalauszahlung genutzt werden. Die Gehaltsumwandlung in der Altersvorsorge ist somit eine sinnvolle Möglichkeit, um für das Alter vorzusorgen und gleichzeitig Steuern und Sozialabgaben zu sparen. Allerdings sollte jeder Arbeitnehmer individuell prüfen, ob diese Form der Altersvorsorge für ihn geeignet ist und ob er eventuell auf andere Vorsorgeformen zurückgreifen möchte. Auch die Höhe der eingezahlten Beiträge sollte gut überlegt sein, da diese nicht mehr ohne weiteres verändert werden können. |
Gefahrerhöhung | Bei der Gefahrerhöhung handelt es sich um einen Begriff aus dem in §§ 23 ff. VVG geregelten Versicherungsvertragsrecht. Beschrieben werden mit der Gefahrerhöhung Umstände, die das Risiko bei einem Versicherungsfall nach Vertragsabschluss erhöhen. Sofern beispielsweise Veränderungen an einem Wohngebäude oder am Hausrat vorgenommen werden, müssen Versicherungsnehmer diese Umstände umgehend der jeweiligen Versicherung mitteilen. Dies, da Veränderungen häufig mit zusätzlichen Risiken einhergehen, die entsprechend abgesichert werden müssen. Bei der Hausratversicherung kommen beispielsweise Wohnraumvergrößerungen, Baugerüste am Gebäude wegen des erhöhten Einbruchsrisikos, Umwandlung von Wohn- in Gewerberaum oder aber die Entfernung von Alarmanlagen für eine Gefahrerhöhung in Betracht. Werden derartige Veränderungen der Versicherungsgesellschaft nicht mitgeteilt, so kann dies dazu führen, dass die Versicherung im Schadensfall die Leistungen kürzt oder sogar streicht. Bei einer Wohngebäudeversicherung können sich durch Änderungen am Gebäude ebenfalls Risiken erhöhen. Gründe für eine Gefahrerhöhung könnten hier leerstehende Gebäude oder Gebäudeteile, die Ansiedlung von Gewerbebetrieben, Baumaßnahmen mit Entfernung des Daches oder aber Umbauten, die eine Nutzung ausschließen, sein. Auch hier ist es wichtig, die jeweilige Gefahrerhöhung sofort der Versicherungsgesellschaft mitzuteilen, damit das jeweilige Risiko mit in den Tarif aufgenommen werden kann. Versicherungen dürfen bei einer nachträglichen Gefahrerhöhung den Versicherungsvertrag unter Einhaltung einer Frist von einem Monat kündigen. Des Weiteren könnte die Prämie um bis zu 10 % erhöht werden. Verlangt die Versicherungsgesellschaft mehr als 10 %, so steht dem Versicherungsnehmer ein Kündigungsrecht zu. Kommt es nach einer Gefahrerhöhung zu einem Schaden, so darf die Versicherungsgesellschaft die Leistung dann verweigern oder kürzen, wenn der Versicherungsnehmer seiner Mitteilungspflicht nicht nachgekommen ist und die Gründe für die zusätzlichen Risiken verschwiegen hat. |
Gefährdungshaftung | Im Regelfall wird ein Schadensersatz durch ein schuldhaftes Verhalten wie Vorsatz oder Fahrlässigkeit begründet. In bestimmten Fällen mit einer besonderen Gefährdung wird jedoch von dieser Regel abgewichen. Ein Schadensersatzanspruch besteht dann schon aus dem Grund, dass sich eine charakteristische Gefahr konkretisiert hat. Die Gefährdungshaftung ist demnach eine Schadensersatzpflicht, die kein Verschulden nach dem Prinzip der Verschuldenshaftung voraussetzt. Die Gefährdungshaftung beruht also darauf, dass bei einem erlaubten Verhalten unvermeidlich eine Gefährdung herbeigeführt wird. Bestimmte Verhalten und Tätigkeiten werden von der Gesellschaft erlaubt, auch wenn sie mit Gefahren verbunden sind. Dies aus dem Grund, weil die Nützlichkeit dieser Tätigkeit Vorrang vor der Gefährdung hat. Hierzu gehört beispielsweise das Fahren eines Kraftfahrzeugs oder das Betreiben eines Kraftwerkes; auch wenn jeder weiß, dass diese Tätigkeiten gefährlich sein können. Kommt es auch ohne Verschulden des Fahrzeugführers oder Kraftwerkbetreibers zu einem Sach- oder Personenschaden, steht für diesen Schaden derjenige ein, der den Nutzen aus der Tätigkeit zieht. Die Gefährdungshaftung beruht also darauf, dass derjenige, der mit Erlaubnis eine gefährliche Tätigkeit ausübt und daraus einen Nutzen zieht, den Schaden übernehmen muss, den andere in diesem Zusammenhang erleiden. Die Gefährdungshaftung betrifft u.a. die Haftung von Kraftfahrzeughaltern. Ein Fahrzeughalter hat Schäden zu ersetzen, die beim Betrieb seines Fahrzeuges entstanden sind. Dies auch dann, wenn er das Fahrzeug zum Zeitpunkt des Unfalls gar nicht selbst gefahren ist. Bereits die Inbetriebnahme eines Kfz stellt ein Risiko dar, für das der Halter die Verantwortung zu übernehmen hat. Auch ohne Verschulden, beispielsweise durch das Platzen eines Reifens, lassen sich also Ansprüche aus der Gefährdungshaftung herleiten. Die Gefährdungshaftung bezieht sich auch auf Tierhalter. Im Rahmen der Tierhalterhaftung haften Tierhalter und Tieraufseher für entstandene Schäden, die durch das Tier an Mensch oder Sache entstanden sind. Zur Begründung der Ansprüche muss weder Vorsatz noch Fahrlässigkeit vorliegen. Alleiniger Haftungsgrund ist die Möglichkeit, dass sich das Tier verwirklichen könnte. Letztendlich kann die Gefährdungshaftung auch Hersteller von fehlerhaften Produkten treffen. Die Schäden, die wegen eines Produktfehlers entstehen, muss der Hersteller auch ohne eigenes Verschulden ausgleichen. Bei der Gefährdungshaftung kommt es also darauf an, dass ein Schaden deshalb entstanden ist, weil sich die dafür typische Gefahr verwirklicht hat. |
Gebündelte Versicherung | Im modernen Zeitalter können viele verschiedene Risiken durch eine Versicherung abgesichert werden. Häufig bieten Versicherungsgesellschaften zu diesem Zweck auch Verträge in Kombinationsform an. Neben der verbundenen Variante gehört auch die gebündelte Versicherung dazu. Bei einer gebündelten Versicherung handelt es sich um mehrere eigenständige Versicherungen, die in einer Police „gebündelt“ werden. Häufig werden zum Beispiel Hausratversicherungen und Glasversicherungen in einer Versicherungspolice zusammengefasst, obwohl beide Verträge eigenständig bleiben. Der Versicherungsnehmer bekommt von der Versicherung zwar nur einen Versicherungsschein, aber dieser schlüsselt die Gefahren über mehrere rechtlich selbstständige Versicherungsverträge auf. Versicherungsnehmer entrichten bei der gebündelten Versicherung für jeden Vertrag eine entsprechende Prämie. Auch Kündigungen von einzelnen Versicherungen oder Auskopplungen einzelner Risiken aus dem Bündel sind möglich. Das Gegenteil von einer gebündelten Versicherung ist eine kombinierte Versicherung, bei der mehrere Gefahren über einen einzelnen Versicherungsvertrag abgedeckt werden. Bei der kombinierten Versicherung müssen Versicherungsnehmer nur eine Prämie entrichten und erhalten auch nur einen Versicherungsschein. Im Gegensatz zur gebündelten Versicherung ist es bei der kombinierten Variante nicht möglich, einzelne Versicherungen zu kündigen. |
Gebäudeversicherung | Bei der Gebäudeversicherung handelt es sich um eine Versicherung, die ein im Versicherungsvertrag näher beschriebenes Gebäude, Nebengebäude oder eine Garage absichert. Die Gebäudeversicherung fällt unter die Sachversicherungen und wird grundsätzlich nur für Gebäude angewendet, die zu privaten (Wohn-) Zwecken genutzt werden. Für gewerblich sowie freiberuflich genutzte oder gemischt genutzte Gebäude müssen zusätzliche Einschlüsse vereinbart werden. Durch die Gebäudeversicherung werden Schäden und Folgeschäden durch Brand, Leitungswasser, Hagel und Sturm abgesichert. Mit einer Zusatzvereinbarung lassen sich darüber hinaus Elementarschäden und Überspannungsschäden versichern. Versichert werden mit der Gebäudeversicherung fest mit dem Boden verbundene Gebäude und Bestandteile, beispielsweise auf Maß eingebaute Einbauküchen. Gartenhütten und andere separate Gebäude müssen zusätzlich in den Vertrag eingeschlossen werden. Nicht mitversichert sind Zelte oder Wohnwagen, die nicht fest mit dem Boden verbunden sind. Je nach Versicherungsvertrag ist es auch möglich, Zubehör für das Gebäude wie etwa Heizungsmaterial mit in den Versicherungsschutz zu integrieren. Ausgenommen vom Versicherungsschutz sind in der Regel Photovoltaikanlagen, elektronisch gespeicherte Programme sowie Daten und von Mietern eingebaute Sachen, die durch eine Hausratversicherung seitens der Mieter abgesichert werden könnten. Gebäudeversicherungen werden mit einer Dynamik abgeschlossen, die sich am gleitenden Neuwertfaktor und damit an der Wertentwicklung des Gebäudes orientiert. Versicherungsnehmer sind zur Vermeidung einer Unterversicherung zur Vereinbarung einer ausreichenden Versicherungssumme verpflichtet. Von einem ausreichenden Schutz kann ausgegangen werden, wenn Informationen von Bausachverständigen oder anerkannte Bestimmungsverfahren den Gebäudewert festgesetzt haben. Bei einer Neuwertversicherung erhält der Versicherungsnehmer bei einem Totalschaden den Zeitwert des Gebäudes. Eine Differenz zum Neuwert wird dem Versicherungsnehmer dann erstattet, wenn das Gebäude wieder aufgebaut wird. Berücksichtigt für die Beurteilung von Risiken und Prämien werden Bauart, Bedachung, Ort, Nutzung und Ausstattung. |
GAP Deckung | Die GAP Deckung, auch Differenzdeckung genannt, ist eine optionale Kfz-Zusatzversicherung zur Teil- oder Vollkaskoversicherung, die im Falle eines Schadens die Differenz zwischen Wiederbeschaffungswert und Restwert eines Fahrzeuges übernimmt. Der Begriff „GAP“ steht dabei für „Guaranteed Asset Protection“ oder aber für die englische Bezeichnung von „Lücke“. Die GAP Deckung ist auf die Absicherung von finanzierten oder geleasten Fahrzeugen ausgerichtet. Wird ein geleastes oder finanziertes Fahrzeug gestohlen oder erleidet einen Totalschaden, schließt die GAP Deckung die Lücke zwischen dem Wiederbeschaffungswert und den noch zur Zahlung ausstehenden Raten. Beim Wiederbeschaffungswert handelt es sich um den Wert, der zur Beschaffung eines gleichwertigen und ähnlich ausgestatteten Fahrzeuges aufgewendet werden muss. Insbesondere bei teureren Fahrzeugen ist der Wiederbeschaffungswert häufig niedriger als der Restwert. Der Restwert resultiert bei Leasingfahrzeugen aus den noch offenen Raten. Wird das Fahrzeug bei einem Unfall zum Totalschaden, müssen dennoch die offenen Raten ausgeglichen werden, sofern eine GAP Deckung nicht zusätzlich vereinbart worden ist. Eine GAP Deckung kann also eine sinnvolle Absicherung sein. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Neuwertentschädigung nach durchschnittlich zwei Jahren ab Erstzulassung ausläuft. Lücken zwischen dem Wiederbeschaffungswert und dem Restwert eines Fahrzeuges sind umso größer, desto „teurer“ das Fahrzeug geleast oder finanziert wurde. Deshalb empfiehlt sich eine Differenzdeckung insbesondere für Mittelklasse- und Oberklasse-Fahrzeuge. Bei einer Teilkasko mit GAP Deckung würde die Versicherungsgesellschaft bei Diebstahl eines Leasingfahrzeuges die Lücke zwischen Wiederbeschaffungswert und Restwert übernehmen. Bei einem selbst verschuldeten Unfall würde nur eine Vollkasko mit GAP Deckung den kompletten Schaden übernehmen. Sinnvoll ist eine zusätzliche GAP Deckung bei Leasingfahrzeugen, solange der Restwert den Wiederbeschaffungswert übersteigt. |
fristlose Kündigung | Eine fristlose Kündigung ist eine außerordentliche Kündigung, die ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist ausgesprochen wird. Sie kann von beiden Vertragsparteien – dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer – aus wichtigen Gründen ausgesprochen werden. Im Gegensatz zur ordentlichen Kündigung, bei der eine bestimmte Frist eingehalten werden muss, tritt die fristlose Kündigung sofort in Kraft. Fristlose Kündigung bei Versicherungen Gründe für eine fristlose Kündigung bei Versicherungen können beispielsweise sein:
In jedem Fall muss eine fristlose Kündigung bei Versicherungen gut begründet und nachweisbar sein. Der Versicherungsnehmer hat jedoch das Recht, gegen die Kündigung Widerspruch einzulegen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten. |
fristgerechte Kündigung | Eine fristgerechte Kündigung ist eine einseitige Erklärung, mit der ein Vertrag oder ein Arbeitsverhältnis ordnungsgemäß und innerhalb der vereinbarten Frist beendet wird. Sie kann von beiden Vertragsparteien ausgehen und muss schriftlich erfolgen. Eine fristgerechte Kündigung ist somit ein wichtiges Instrument, um Verträge oder Arbeitsverhältnisse aufzulösen und ermöglicht es den Vertragsparteien, sich von ihren Pflichten zu befreien. Fristgerechte Kündigung bei Versicherungen Fristgerechte Kündigung bei Versicherungen - Gründe und Voraussetzungen Damit eine fristgerechte Kündigung bei Versicherungen wirksam ist, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein:
Ein Beispiel für eine fristgerechte Kündigung bei Versicherungen ist die Kündigung einer Kfz-Versicherung. Nehmen wir an, ein Autobesitzer ist mit den Leistungen seiner aktuellen Kfz-Versicherung nicht zufrieden und möchte zu einem anderen Anbieter wechseln. Er prüft seinen Versicherungsvertrag und stellt fest, dass die Kündigungsfrist drei Monate beträgt und die Kündigung schriftlich erfolgen muss. |
Freizügigkeit | Zunächst ist Freizügigkeit ein Begriff aus dem EU-Recht und Grundgesetz, wonach jeder seinen Wohnsitz und Aufenthalt frei bestimmen und zu jeder Zeit ändern darf. Gemäß Artikel 11 GG haben generell alle Deutschen das Recht auf diese Freizügigkeit, die nur in besonderen Fällen und durch Gesetz beschränkt werden darf. Für Staatsangehörige der EU-Mitgliedsstaaten gilt das EU- Freizügigkeitsgesetz. Bei der Freizügigkeit von Arbeitnehmern handelt es sich um das Recht, sich innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten in jedem Staat bewerben und auch arbeiten zu dürfen. Diese Form der Freizügigkeit hat den Charakter eines allgemeinen Beschränkungsverbotes. Im Versicherungswesen bedeutet Freizügigkeit hingegen, dass bei der Deklaration mehrerer Versicherungsorte bei der Frage nach einer Vollversicherung oder Unterversicherung nach dem Verhältnis der gesamten Versicherungssumme zum gesamten Versicherungswert der versicherten Sachen zu entscheiden ist. Die versicherungstechnische Freizügigkeit ist insbesondere bei Feuer-Sachversicherungen und anderen Sachversicherungen von Bedeutung. Je nach Versicherungssparte und Versicherungsgesellschaft kann eine Freizügigkeit mit besonderen Entschädigungsgrenzen für die versicherten Orte vereinbart werden. |
freiwillige Versicherung | Eine freiwillige Versicherung ist eine Versicherungsoption, die Personen die Möglichkeit gibt, sich auf eigene Initiative hin zu versichern. Dies ist besonders für diejenigen von Bedeutung, die nicht durch die gesetzliche Pflichtversicherung abgedeckt sind.
Unterschiede zwischen freiwilliger Kranken- und Rentenversicherung Obwohl beide Versicherungsarten unter dem Dach der gesetzlichen Sozialversicherungssysteme angesiedelt sind, gibt es wesentliche Unterschiede:
Die Möglichkeit der freiwilligen Versicherung in der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung bietet individuelle Vorsorgeoptionen für Personen, die nicht durch die Pflichtversicherung abgedeckt sind. Sie ermöglicht es, sich flexibel gegen Risiken wie Krankheit oder finanzielle Unsicherheit im Alter abzusichern. Wer die Voraussetzungen erfüllt und Wert auf soziale Sicherheit legt, sollte diese Optionen genauer in Betracht ziehen. |
Freibetrag | Bei einem Freibetrag handelt es sich um einen steuerrechtlich relevanten Begriff. Wird ein Freibetrag gewährt, wird dieser Betrag von der Besteuerung freigestellt. Nur der Betrag, der den Freibetrag übersteigt, unterliegt dann der normalen Besteuerung. Häufig wird synonym auch der Begriff der Freigrenze verwendet, was jedoch nicht richtig ist. Wird eine bestimmte Freigrenze überschritten, muss der gesamte Betrag versteuert werden. Die Gewährung von Freibeträgen erfolgt u.a. zur Abmilderung der steuerlichen Progression. Aber auch bei Umständen, die für Steuerpflichtige mit besonders hohen Ausgaben verbunden sind, können Freibeträge gewährt werden. Freibeträge werden in der Regel bei der Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Erbschaftsteuer gewährt. In der Lohn- und Einkommensteuer trägt der Grundfreibetrag dazu bei, dass ein Existenzminimum für Steuerpflichtige gewährleistet bleibt. Darüber hinaus werden auch bei der steuerlichen Einkünfteermittlung Freibeträge für Veräußerungsgewinne, Versorgungsausgaben, Altersentlastungsbeträge, Entlastungsbeträge für Alleinerziehende oder Sparer-Pauschalen gewährt. Zu den bekannten Freibeträgen gehört der Kinderfreibetrag, Betreuungsfreibetrag oder Ausbildungsfreibetrag. Wird ein Freibetrag auf der Lohnsteuerkarte eingetragen, darf der Arbeitgeber das von ihm ausgezahlte Arbeitsentgelt um den Freibetrag vermindern und die Lohnsteuer nur auf den verbleibenden Betrag einbehalten. Durch die Eintragung von Freibeträgen auf der Steuerkarte erreichen Arbeitnehmer, dass die Steuerbelastung sich von vornherein am steuerpflichtigen Nettoeinkommen und nicht am Bruttoeinkommen orientiert. Es können u.a. Freibeträge für Sonderausgaben, Werbungskosten oder Pauschalen für Hinterbliebene und Behinderte auf der Steuerkarte eingetragen werden. |
Franchise | Häufig wird von Franchise als Partnerschaft zwischen Franchisegebern und Franchisenehmern als ein Vertriebssystem oder eine Kooperationsform gesprochen. Im Versicherungswesen bezeichnet Franchise jedoch die Selbstbeteiligung, den Eigenanteil oder den Selbstbehalt in einem Versicherungsfall. Es handelt sich in der Regel um den Anteil an einem Versicherungsfall, den ein Versicherungsnehmer selbst zu tragen hat. Die Franchise ist ein vertraglich vereinbarter Anteil oder Betrag, den Versicherungsnehmer bei versicherten Schäden selbst übernehmen. Eine Franchise kann pro Schadenfall oder pro Jahr mit einem prozentualen Schadenanteil, einem festen Betrag, oder einem prozentualen Anteil der Versicherungssumme vereinbart werden. Aus wirtschaftlicher Sicht stellt die Franchise eine bewusste Unterversicherung dar. Durch eine Franchise und die damit verbundene Beteiligung von Versicherungsnehmern reduziert sich das von der Versicherungsgesellschaft zu übernehmende Risiko, was sich vergünstigend auf die Prämien auswirkt. Je nach Franchise reduziert sich auch die Anzahl der abzuwickelnden Schäden insbesondere beim Aufwand von Kleinschäden und Bagatellschäden, was sich auf Betriebskostenzuschläge in den Prämien auswirkt. Des Weiteren sinken durch eine Franchise bei Kumulschäden die Schadenvergütungen für Versicherungsgesellschaften. Letztendlich werden Versicherungsnehmer durch eine Franchise stärker in die Eigenverantwortung genommen, was der Schadensverhütung dient. Bei Vereinbarung einer Franchise kommen mehrere Methoden in Betracht:
In der privaten Krankenversicherung können durch eine Franchise Beiträge reduziert werden. Bei den Selbstbehaltstarifen wird die Franchise vor Vertragsbeginn vereinbart. Möglich sind Tarife mit prozentualen, absoluten oder fallbezogenen Franchise Höhen. Je höher die jährliche Franchise ausfällt, desto niedriger ist auch die Versicherungsprämie. In der gesetzlichen Krankenversicherung gilt das Sachleistungsprinzip, was die Vereinbarung einer Franchise weitestgehend ausschließt. Durch das Wettbewerbsstärkungsgesetz wurde jedoch den Krankenkassen gestattet, Wahltarife anzubieten, die ebenfalls Selbstbehalte ermöglichen. In Rückversicherungen werden Franchisen als Selbstbehaltsquoten oder Prioritäten bezeichnet. |
Fondssparplan | Bei einem Fondssparplan handelt es sich um einen Sparvertrag, bei dem regelmäßig in Investmentfonds eingezahlt wird. Fondssparpläne werden als vertragliche oder freie Sparmöglichkeiten angeboten. Häufig werben Filialbanken und Direktbanken mit Fondssparplänen, bei denen die Fonds frei gewählt werden können. Verträge mit regelmäßigen Einzahlungen bieten in der Regel Kostenvorteile gegenüber Sparplänen ohne Bindung. Sparer können bei Fondsgesellschaften, an der Börse durch den Erwerb von Anteilsscheinen oder durch Vermittlung eines Vermögensberaters oder einer Bank Anlagen vornehmen. Beim Fondssparplan werden die erworbenen Anteilsscheine in einem Wertpapierdepot verwahrt. Bei Fondssparplänen mit Vertrag werden die Einzahlungen monatlich, vierteljährlich oder jährlich vorgenommen, was u.a. von der jeweiligen Fondsgesellschaft abhängt. Durch die Auswahl der jeweiligen Fonds können Fondssparpläne in Bezug auf Sicherheit, Rendite, Anlageschwerpunkte und Verfügbarkeit variieren. Gleiches gilt für die mit einem Fondssparplan verbundenen Kosten. Bei jeder Sparrate muss mit einem Ausgabeaufschlag für die Fonds gerechnet werden. Einkalkuliert werden müssen des Weiteren Verwaltungs-, Management-, Depot- und Bankgebühren, die individuell ausfallen können. Durch die Geldanlage in Fonds können Sparer an der Wertentwicklung der jeweiligen Fonds teilhaben. Sie profitieren von Ausschüttungen und Dividenden bei Aktienfonds. Fondssparpläne werden neben Aktienfonds auch in Rentenfonds, Dachfonds, Indexfonds, Garantiefonds und Mischfonds angeboten. Je nach Fonds kann ein Fondssparplan auch mit einem Risiko einhergehen, der den allgemeinen Kursentwicklungen entspricht. Sparer können selbst entscheiden, in welche Fonds investiert werden soll. Fondssparpläne haben den Vorteil, dass sie ohne Kostenrisiko zu jedem Zeitpunkt pausiert oder beendet werden können. Bei Kursverlusten können Sparer den Fondssparplan demnach auch vorzeitig auflösen, wobei dann jedoch mit Verlusten gerechnet werden muss. Mit Ausnahme von Riester-Fondssparplänen können Sparer am Ende der Sparphase frei über das angesparte Geld verfügen. Sie können zwischen einer Auszahlung als Einmalsumme oder monatlichen Rentenzahlungen im Rahmen eines Auszahlungsplanes wählen. |
Fondsgebundene Rentenversicherung | Eine Fondsgebundene Rentenversicherung ist eine kapitalgedeckte Altersvorsorge, bei der der Versicherte regelmäßig Beiträge einzahlt, die in Investmentfonds angelegt werden. Im Gegensatz zur klassischen Rentenversicherung, bei der das Kapital von der Versicherungsgesellschaft verwaltet wird, kann der Versicherte bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung selbst entscheiden, in welche Fonds sein Geld investiert wird. Je nach Anbieter und Tarif können verschiedene Fonds zur Auswahl stehen, die sich beispielsweise in ihrer Anlagestrategie oder Risikoklasse unterscheiden. Wie funktioniert eine Fondsgebundene Rentenversicherung? Die Anlagestrategie der Fonds kann je nach Tarif und Anbieter unterschiedlich sein. In der Regel werden jedoch breit gestreute Fonds gewählt, um das Risiko zu minimieren. Je nach Entwicklung der Fonds kann das angesparte Kapital steigen oder fallen. Bei Rentenbeginn wird das angesparte Kapital in eine lebenslange Rente umgewandelt, die monatlich ausgezahlt wird. Der Versicherte hat dabei die Wahl zwischen einer lebenslangen Rente oder einer einmaligen Kapitalauszahlung. Vor- und Nachteile einer Fondsgebundenen Rentenversicherung
Für wen eignet sich eine Fondsgebundene Rentenversicherung? Zusammenfassung |
Fondsgebundene Lebensversicherung | Eine Fondsgebundene Lebensversicherung ist eine spezielle Form der Lebensversicherung, bei der ein Teil der Beiträge in Investmentfonds angelegt wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lebensversicherungen, bei denen das Kapital in der Regel in festverzinslichen Anlagen wie Anleihen oder Sparbüchern angelegt wird, bietet die fondsgebundene Lebensversicherung eine höhere Renditechance, da sie von den Entwicklungen an den Finanzmärkten profitiert. Was sind Investmentfonds? Wie funktioniert eine fondsgebundene Lebensversicherung? Welche Vorteile bietet eine fondsgebundene Lebensversicherung? Welche Risiken gibt es bei einer fondsgebundenen Lebensversicherung?
Für wen eignet sich eine fondsgebundene Lebensversicherung? Zusammenfassung |
Folgeprämienverzug | Zu einem Folgeprämienverzug kann es kommen, wenn ein Versicherungsnehmer eine Folgeprämie für einen Versicherungsvertrag nicht oder nicht fristgerecht ausgleicht. Zu Folgeprämien zählen die Prämien, die aus zeitlicher Sicht nach der Erstprämie entrichtet werden müssen. Geregelt wird der Folgeprämienverzug und seine Folgen in § 38 Versicherungsvertragsgesetz. Denn im schlechtesten Fall deckt die Versicherung einen nach dem Folgeprämienverzug entstandenen Schaden nicht ab und hat das Recht, den Versicherungsvertrag zu kündigen. Wird eine Folgeprämie nicht fristgerecht ausgeglichen, übermittelt die Versicherungsgesellschaft dem säumigen Versicherungsnehmer eine schriftliche Mahnung. In der Regel enthält diese eine Zahlungsfrist von zwei Wochen oder – je nach Versicherungssparte – einen längeren Zeitraum. Des Weiteren weist die Versicherungsgesellschaft darauf hin, welche Konsequenzen folgen, sofern die Folgeprämie innerhalb der Zahlungsfrist nicht gezahlt wird. Hierzu gehört die Leistungsfreistellung der Versicherungsgesellschaft im Schadensfall oder die Auflösung des Versicherungsverhältnisses. Voraussetzung für die Kündigung des Versicherungsvertrages ist die schriftliche Mitteilung der Versicherungsgesellschaft über die Konsequenzen des Folgeprämienverzugs. Wird die Folgeprämie innerhalb der gesetzten Frist nicht bezahlt, kann die Versicherung eine fristlose Kündigung aussprechen. Wird die noch ausstehende Prämie nach dem Mahnschreiben ausgeglichen, kann die Versicherungsgesellschaft die Kündigung zurücknehmen und das Versicherungsverhältnis wieder aktivieren. Die wegen dem Folgeprämienverzug bei der Versicherungsgesellschaft entstandenen Kosten und Zinsen hat der Versicherungsnehmer auszugleichen. |
Folgeprämie | Bei der Folgeprämie oder dem Folgebeitrag handelt es sich um die Prämien, die aus zeitlicher Sicht nach der Erstprämie fällig werden. Von Folgeprämien wird gesprochen, wenn für eine Versicherung mehr als ein Abrechnungszeitraum vereinbart wird oder jährlich mehrmalige Prämienzahlungen Grundlage des Versicherungsverhältnisses sind. Durch den Ausgleich der Folgeprämie leistet ein Versicherungsnehmer seinen Beitrag zur unveränderten Weiterführung des Versicherungsverhältnisses. Steigen Versicherungsprämien um nicht unwesentliche Beträge an, könnten Versicherungsnehmer unter Umständen von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Neukalkulationen von Folgeprämien werden in Versicherungsbereichen durchgeführt, in denen sich die Risiken und Einflussfaktoren regelmäßig ändern. Dies gilt beispielweise für Gebäudeversicherungen oder Kfz-Haftpflichtversicherungen. Wird eine Folgeprämie nicht fristgerecht ausgeglichen, kann die Versicherungsgesellschaft dem Versicherungsnehmer auf seine Kosten eine Frist setzen und die Rechtsfolgen für den Fall der Nichtzahlung bestimmen. Diese Zahlungsfrist muss je nach Versicherungssparte mindestens zwei Wochen betragen. Wurde die Folgeprämie innerhalb der von der Versicherungsgesellschaft gesetzten Frist nicht bezahlt, ist die Versicherungsgesellschaft wegen des Prämienverzugs von der Leistung im Schadensfall freigestellt. Des Weiteren kann die Versicherung den Versicherungsvertrag bei Prämienverzug der Folgeprämie fristlos kündigen. Der Versicherungsgesellschaft steht bei vorzeitiger Beendigung eine Teilprämie für die Dauer des Versicherungsschutzes zu. |
fixe Selbstbeteiligung | Eine fixe Selbstbeteiligung bedeutet, dass der Versicherungsnehmer im Schadensfall einen festen Betrag selbst tragen muss, bevor die Versicherung für den Rest des Schadens aufkommt. Im Gegensatz dazu steht die prozentuale Selbstbeteiligung, bei der der Versicherungsnehmer einen bestimmten Prozentsatz des Schadens selbst tragen muss. Beispiel Vorteile und Nachteile der fixen Selbstbeteiligung
Fixe Selbstbeteiligung in verschiedenen Versicherungsbereichen Zusammenfassung |
Festverzinsliche Wertpapiere | Festverzinsliche Wertpapiere (Anleihen, Obligationen, Schuldverschreibungen,Rentenpapiere) werden von Anlegern als Spekulationsmöglichkeit betrachtet, die auf eine höhere Sicherheit Wert legen. Festverzinsliche Wertpapiere werden in verschiedenen Formen – in der Regel als Anleihen - und aus unterschiedlichen Gründen ausgegeben. Gemeinsam haben sie, dass sie Investoren und Anlegern eine kalkulierbare und feste Rendite bringen. Kapitalanleger sind immer an einer möglichst hohen Rendite interessiert, die jedoch bei langfristigen Anleihen nicht immer berechenbar ist. Um langfristig mit Anleihen planen zu können, greifen viele auf festverzinsliche Wertpapiere zurück. Grundsätzlich handelt es sich bei festverzinslichen Wertpapieren um Anleihen, durch die ein Unternehmen einen Kredit bei seinen Anlegern aufnimmt und diesen später inklusive Zinsen zurückzahlt. Zu den bekannten festverzinslichen Wertpapieren gehören Unternehmensanleihen, die von Unternehmen an Investoren ausgegeben werden. Über die langfristige Anleiheform der Genussscheine erhalten Kapitalanleger hingegen ein Recht auf regelmäßige Zinsausschüttungen. Zu den festverzinslichen Wertpapieren gehören auch Pfandbriefe, bei denen zusätzlich Grundstücke und Immobilien als Sicherheiten angegeben werden. Die bekannteste Form der festverzinslichen Wertpapiere sind jedoch Staatsanleihen. Staatsanleihen werden vom Staat ausgegeben, der dadurch seinen Haushalt finanziert. Zu ähnlichen Konditionen und Bedingungen werden übrigens auch Kommunalanleihen oder Länderanleihen ausgegeben. Es gibt noch viele weitere Anleihen, die als festverzinsliche Wertpapiere aufgeführt werden. Der Begriff „Wertpapier“ ist dabei irreführend, da der Investor trotz Annahme der Anleihe kein Mitspracherecht erhält. Dies ist einer der größten Unterschiede von festverzinslichen Wertpapieren zu Aktien, was jedoch gleichzeitig auch die Risiken der freien Aktienmärkte ausschließt. Investoren erhalten bei festverzinslichen Wertpapieren Sicherheiten, auf die sie im Insolvenzfall zurückgreifen können. Auch aus diesem Grund gelten festverzinsliche Wertpapiere als sicher. Die Sicherheit kann durch Investments in Fonds gesteigert werden, in denen mehrere Arten von festverzinslichen Wertpapieren gebündelt sind und sich die Risiken dementsprechend verteilen. |
Festgeld | Mit Festgeld wird eine Möglichkeit der Geldanlage bezeichnet, bei der Geld für einen vorab vereinbarten Zeitraum zu einem bestimmten Zinssatz fest angelegt wird. Am Ende der Laufzeit bekommen die Kapitalanleger ihr angelegtes Geld nebst erwirtschafteter Zinsen zurück. Vor dem Laufzeitende können sie aber in der Regel nicht über das Geld verfügen. Festgeld kann zu variablen Konditionen angelegt werden, was Laufzeiten und Zinssätze betrifft. Ein wesentlicher Unterschied zum Tagesgeld ist die Mindestanlagezeit bei Festgeld von mindestens 30 Tagen. Tagesgeldkonten werden errichtet, um täglich über fälliges Geld verfügen zu können. Bei dieser Anlageform wird das Geld demnach kurzfristig „geparkt“. Bei Festgeldanlagen beträgt die Mindestlaufzeit jedoch 30 Tage und es werden Laufzeiten bis zu sechs Jahre angeboten, wobei auch noch längere Vertragsdauern möglich sind. Für alle Laufzeitmodelle werden Konditionstableaus zur Darstellung der Zinssätze präsentiert. Die Vereinbarung individueller Konditionen ist jedoch auch möglich. Festgeldanlagen werden zu Zinssätzen angeboten, die sich am aktuellen Geld- und Kapitalmarkt orientieren. Vorgegeben werden die Zinssätze vom Leitzins der Europäischen Zentralbank. Darüber hinaus hat auch die vereinbarte Laufzeit einen Einfluss auf den Zinssatz. Der Zinssatz für Festgeld steigt mit der Laufzeit. Dies ist darin begründet, dass die Banken bei längeren Laufzeiten auch länger mit dem festgelegten Geld arbeiten können. Letztendlich steigen die Festgeldzinsen des Weiteren mit der Höhe des Anlagebetrages. Umso mehr Geld fest angelegt wird, desto höher fallen demnach auch die Zinsen aus. Festgeld gilt als eine sichere Kapitalanlage, da sie von Banken angeboten wird und keinen Kursrisiken unterliegt. Bis zu Beträgen von 100.000,00 € werden Festgeldanlagen darüber hinaus durch die Einlagensicherung abgesichert. Im Gegensatz zum Sparbuch profitieren Anleger beim Festgeld von einer höheren Verzinsung. Ein Nachteil von Festgeldanlagen könnte sein, dass während der Laufzeit nicht über das Geld verfügt werden kann. Eine vorzeitige Beendigung der Festgeldanlage ist häufig nur mit Zustimmung der Bank und Zinsverlusten möglich. |
Festbetrag-Selbstbeteiligung | Eine Festbetrag-Selbstbeteiligung bei Versicherungen ist eine Vereinbarung, die zwischen dem Versicherungsnehmer und der Versicherungsgesellschaft getroffen wird. Sie bezieht sich auf die Höhe der Kosten, die der Versicherungsnehmer im Schadensfall selbst tragen muss, bevor die Versicherung einspringt. Dieser Betrag wird als Selbstbeteiligung bezeichnet und ist in der Regel in den Versicherungsbedingungen festgelegt. Im Gegensatz zur prozentualen Selbstbeteiligung, bei der der Versicherungsnehmer einen bestimmten Anteil der Kosten selbst übernehmen muss, handelt es sich bei der Festbetrag-Selbstbeteiligung um einen festen Geldbetrag.
Vorteile einer Festbetrag-Selbstbeteiligung Nachteile einer Festbetrag-Selbstbeteiligung Zusammenfassung |
Familienversicherung | Die Familienversicherung ist eine Form der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland, die es ermöglicht, dass Ehepartner, eingetragene Lebenspartner und Kinder eines Versicherten ohne eigene Beitragszahlung mitversichert werden können. Ziel ist es, den Familienangehörigen einen umfassenden Versicherungsschutz zu bieten, ohne dass für diese zusätzliche Beiträge anfallen. Die Vorteile der Familienversicherung Unter welchen Bedingungen funktioniert die Familienversicherung?
Was ist zu beachten? Bei der Inanspruchnahme der Familienversicherung sind einige wichtige Punkte zu beachten:
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Fahrlässigkeit | Nach § 276 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) handelt jemand fahrlässig, wenn er „die erforderliche Sorgfalt außer Acht lässt“, also nicht die Vorsicht und Sorgfalt aufbringt, die in einer bestimmten Situation objektiv notwendig ist. Für die Einstufung eines Verhaltens als fahrlässig müssen aus rechtlicher Sicht die Folgen eines derart sorglosen Verhaltens sowohl absehbar als auch vermeidbar sein. Betroffene müssen also generell die Möglichkeit haben, sich in einer Weise zu verhalten, dass keinerlei negative Folgen zu erwarten sind. Versicherungsrechtlich geht es bei der Fahrlässigkeit um einen Schaden, den jemand zwar nicht beabsichtigt, jedoch durch sein Verhalten fördert oder begünstigt und dadurch verursacht hat. Hätte die jeweilige Person diesen Schaden durch ein anderweitiges Verhalten verhindern können, wird von einer Fahrlässigkeit ausgegangen. Im Falle von Fahrlässigkeit kommt es je nach Versicherungssparte, Tarif und Vertrag darauf an, ob die Gesellschaft nur teilweise oder gar nicht für diesen Schaden aufkommen muss. Häufig ist der Versicherungsschutz von einer Einstufung eines fahrlässigen Verhaltens oder grob fahrlässigen Verhaltens abhängig. Unterschieden wird zwischen einfacher Fahrlässigkeit, grober Fahrlässigkeit und Vorsatz. Wie im BGB definiert, handelt fahrlässig, wer die erforderliche Sorgfalt nicht beachtet, unvorsichtig handelt und dadurch ein gewisses Risiko eingeht. Wurde bei einem Schaden die Sorgfalt deutlich vernachlässigt, liegt grobe Fahrlässigkeit vor. Typische Situationen, bei denen von einer groben Fahrlässigkeit ausgegangen wird, sind beispielsweise das Überfahren von einer roten Ampel oder das Tippen von Nachrichten während der Fahrt. Beim direkten Vorsatz wird davon ausgegangen, dass ein Schaden mit Absicht herbeigeführt wurde. Vom bedingten Vorsatz wird gesprochen, wenn jemand den Eintritt eines Schadens für möglich hält und dies in Kauf nimmt. Ob ein Versicherungsschutz im Bereich der Kfz-Versicherung oder Hausratversicherung besteht, hängt von der fahrlässigen, grob fahrlässigen oder vorsätzlichen Schadensentstehung ab. Bei grober Fahrlässigkeit kann der Versicherungsschutz eingeschränkt oder verweigert werden. Auskunft darüber geben die jeweiligen Versicherungsbedingungen. Vorsätzlich verursachte Schäden werden von Versicherungsgesellschaften generell nicht übernommen. In der Regel übernehmen private Haftpflichtversicherungen fahrlässig und grob fahrlässig verursachte Schäden, wobei auch hier Vorsatz ausgeschlossen wird. Auch in der Kfz-Haftpflichtversicherung spielt die Unterscheidung zwischen Fahrlässigkeit und grober Fahrlässigkeit keine Rolle, da die Versicherungsgesellschaft in beiden Fällen eintritt. Unterschieden wird jedoch in der Teilkaskoversicherung und Vollkaskoversicherung, sodass hier die Versicherungsbedingungen genau überprüft werden sollten. Oft wird das Ermöglichen eines Diebstahls oder Drogen- und Alkoholkonsum als schadensverursachende Fahrlässigkeit vom Versicherungsschutz ausgenommen. Auch bei der Hausratversicherung wird zwischen einfacher und grober Fahrlässigkeit unterschieden. Hier könnte beispielsweise das unbeaufsichtigte Abbrennen von Kerzen oder laufende Haushaltsgeräte trotz Abwesenheit als grobe Fahrlässigkeit gewertet werden. Ähnlich gelagert ist die Auffassung in der Gebäudeversicherung. |
Expertise | Eine Expertise ist ein von einem Experten in einem Fachgebiet verfasstes Gutachten über einen bestimmten Sachverhalt. Häufig wird mit Expertise aber auch die Kompetenz des jeweiligen Experten umschrieben. Wenn jemand „über Expertise verfügt“ ist damit gemeint, dass gutachterliche Fähigkeiten, Erfahrungen und Fachkenntnisse vorhanden sind. Börsenmakler bieten beispielsweise ihre Expertise an, um Interessenten bei der Auswahl von Anlagen und Investments zu unterstützen. Derartige Finanzexpertisen befassen sich mit Details aus Wirtschaft und Finanzwesen. Ein Beispiel für eine Finanzexpertise ist die Aktienanalyse. Expertisen basieren häufig auf akademischen, beruflichen, künstlerischen, motorischen oder spielerischen Fachgebieten. Expertisen können sowohl vergangene Sachverhalte als auch Prognosen für die Zukunft beinhalten. |
Europäische Zentralbank | Bei der mit „EZB“ abgekürzten Europäischen Zentralbank mit Sitz in Frankfurt am Main handelt es sich um eine Zentralbank der 19 EU-Mitgliedsstaaten, die an der Einführung des Euros beteiligt waren. Wichtigste Aufgabe der Europäischen Zentralbank ist der Erhalt der Kaufkraft des Euros als gemeinsame Währung, um innerhalb des Euroraums eine konstante Preisstabilität zu gewährleisten. Des Weiteren führt die EZB Devisengeschäfte durch und verwaltet Währungsreserven der Mitgliedsstaaten. Die Europäische Zentralbank ist ein offizielles Organ der Europäischen Union und gilt als zentrale Institution in allen Bereichen des Eurosystems. Die EZB ist u.a. für die Bankenaufsicht zuständig und mit der Festlegung sowie Durchführung der Geldpolitik betraut. Die Aufgaben der Europäischen Zentralbank sind im AEU-Vertrag (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union) festgelegt. Hierzu gehört auch die Förderung von Zahlungssystemen, um reibungslose Abläufe zu gewährleisten. Ausschließlich der Europäischen Zentralbank obliegt das Genehmigungsrecht, ob Banknoten innerhalb des Euroraums ausgegeben werden dürfen. Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben erhebt die EZB statistische Daten. Da die Europäische Zentralbank dem Wohl der Einwohner Europas unterstellt ist, legt sie vor dem Europäischen Parlament formell Rechenschaft ab. Zu dieser Rechenschaftspflicht gehört die Veröffentlichung eines Jahresberichtes. Zusätzlich werden regelmäßig Wirtschaftsberichte veröffentlicht, Pressekonferenzen abgehalten und weitere Informationen bereitgestellt. |
Erziehungsrente | Die Erziehungsrente ist eine Leistung der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland, die dazu dient, die finanzielle Absicherung von Eltern zu gewährleisten, die aufgrund der Erziehung ihrer Kinder keine oder nur geringe Rentenansprüche erworben haben. Sie ist somit eine Form der sozialen Absicherung für Eltern, die sich entschieden haben, ihre Erwerbstätigkeit zugunsten der Erziehung ihrer Kinder zurückzustellen. Die Erziehungsrente wird in der Regel an Mütter oder Väter ausgezahlt, die ihre Kinder erzogen haben und dadurch keine oder nur geringe Rentenansprüche erworben haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kinder leiblich oder adoptiert sind. Auch Pflegeeltern können unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf die Erziehungsrente haben. Die Höhe der Erziehungsrente richtet sich in erster Linie nach der Anzahl der erzogenen Kinder und der Dauer der Erziehung. Grundsätzlich gilt, dass für jedes Kind, das vor dem 1. Januar 1992 geboren wurde, ein Jahr der Erziehung mit 0,5 Entgeltpunkten bewertet wird. Für Kinder, die ab dem 1. Januar 1992 geboren wurden, erhöht sich der Wert auf 0,75 Entgeltpunkte pro Jahr. Dabei können maximal 30 Entgeltpunkte für die Erziehung von Kindern vor dem 1. Januar 1992 und 45 Entgeltpunkte für die Erziehung von Kindern ab dem 1. Januar 1992 angerechnet werden. Die Erziehungsrente wird in der Regel ab dem 65. Lebensjahr des Elternteils ausgezahlt, der die Erziehung der Kinder übernommen hat. Bei einer vorzeitigen Altersrente oder einer Erwerbsminderungsrente kann sie auch schon früher beantragt werden. Die Erziehungsrente wird als monatliche Zahlung geleistet und ist steuerpflichtig. Neben der Erziehungsrente gibt es auch die Möglichkeit, eine Berücksichtigungszeit für die Erziehung von Kindern in der Rentenversicherung geltend zu machen. Diese kann dazu führen, dass die Rente des betroffenen Elternteils höher ausfällt, da die Erziehungszeiten als Beitragszeiten angerechnet werden und somit die Rentenhöhe erhöhen. Um die Erziehungsrente zu beantragen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:
In manchen Fällen kann es auch zu einer Kürzung oder Streichung der Erziehungsrente kommen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn der Antragsteller wieder erwerbstätig wird oder eine andere Rente bezieht, die höher ausfällt als die Erziehungsrente. Wichtig zu wissen:
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Erwerbsunfähigkeit | Die genaue Definition von Erwerbsunfähigkeit variiert je nach Kontext und Gesetzgebung. Im Allgemeinen wird sie jedoch als die dauerhafte Unfähigkeit einer Person angesehen, mindestens 3 Stunden täglich einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Diese Unfähigkeit muss aufgrund von gesundheitlichen Gründen bestehen und kann nicht durch zumutbare Maßnahmen oder Hilfsmittel behoben werden. Eine wichtige Voraussetzung für die Anerkennung von Erwerbsunfähigkeit ist die sogenannte "allgemeine Erwerbsfähigkeit". Diese bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, überhaupt einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Wenn eine Person aufgrund von Alter, Krankheit oder Behinderung grundsätzlich nicht mehr in der Lage ist, einer Arbeit nachzugehen, wird sie als "allgemein erwerbsunfähig" eingestuft und hat Anspruch auf eine Rente oder andere Leistungen. Die gesetzliche Definition der Erwerbsunfähigkeit "Erwerbsunfähig ist, wer wegen Krankheit oder Behinderung auf nicht absehbare Zeit außerstande ist, unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens drei Stunden täglich erwerbstätig zu sein." Diese Definition ist entscheidend für die Feststellung der Erwerbsunfähigkeit im Sinne der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Voraussetzungen für eine Erwerbsunfähigkeit
Die Feststellung der Erwerbsunfähigkeit Die unterschiedlichen Formen der Erwerbsunfähigkeit
Die Auswirkungen auf die Rente Abgrenzung zur Berufs- und Dienstunfähigkeit
Zusammenfassung |
Erwerbsminderungsrente für Behinderte | Die Erwerbsminderungsrente für Behinderte ist ein zentrales Element des deutschen Sozialversicherungssystems, das Menschen mit Behinderungen finanziell unterstützt, wenn sie aufgrund ihrer gesundheitlichen Einschränkungen nicht oder nur eingeschränkt arbeiten können. Diese spezielle Rentenform stellt sicher, dass Betroffene trotz ihrer eingeschränkten Erwerbsfähigkeit ein gewisses Maß an finanzieller Sicherheit und Lebensqualität aufrechterhalten können. Was ist die Erwerbsminderungsrente?
Bedeutung der Erwerbsminderungsrente für Behinderte Voraussetzungen und Kriterien für den Erhalt der Erwerbsminderungsrente Medizinische Voraussetzungen Versicherungsrechtliche Voraussetzungen Sonderregelungen für Junge und Schwerbehinderte Rehabilitationsmaßnahmen Antragstellung und erforderliche Dokumente für die Erwerbsminderungsrente
Unterstützung bei der Antragstellung Wichtige Fristen Berechnung der Rentenhöhe und finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten
Beispiel Zusätzliche finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten
Rechte der Rentenempfänger
Pflichten der Rentenempfänger
Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen
Online-Ressourcen und Informationsportale
Wichtig: |
Erwerbsminderungsrente | Die Erwerbsminderungsrente ist eine staatliche Leistung, die dazu dient, Menschen finanziell abzusichern, die aufgrund einer gesundheitlichen Beeinträchtigung oder Krankheit nicht mehr in der Lage sind, ihren Beruf auszuüben. Sie soll somit den Lebensunterhalt der Betroffenen sichern und ihnen eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit ermöglichen. Die Höhe der Erwerbsminderungsrente richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel der Dauer der Beitragszahlung in die gesetzliche Rentenversicherung, dem durchschnittlichen Einkommen während des Erwerbslebens und dem Grad der Erwerbsminderung. Es gibt zwei Arten der Erwerbsminderungsrente:
Für beide Rentenarten gilt:
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Erwerbsminderung | Erwerbsminderung bezieht sich auf die Einschränkung der Arbeitsfähigkeit einer Person aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Sie kann sowohl körperlicher als auch geistiger Natur sein und kann in verschiedenen Ausmaßen auftreten. In der Regel wird von Erwerbsminderung gesprochen, wenn eine Person aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation nicht mehr in der Lage ist, den Anforderungen ihres bisherigen Berufs nachzukommen. Dies kann sowohl eine teilweise als auch eine vollständige Einschränkung der Arbeitsfähigkeit bedeuten. Ursachen für Erwerbsminderung Auswirkungen von Erwerbsminderung auf die Arbeit
Arten von Erwerbsminderung
Konkrete Auswirkungen von Erwerbsminderung
Diagnose und Behandlung von Erwerbsminderung Rechtliche Regelungen bei Erwerbsminderung Erwerbsminderungsrente als Unterstützung Rehabilitation und Wiedereingliederung Zusammenfassung |
Erweiterte Einlösungsklausel | Im Regelfall beginnt der Versicherungsschutz mit dem Zeitpunkt, an dem die Versicherungsgesellschaft den Zahlungseingang der ersten Prämie feststellen konnte. Je nach Versicherungssparte und Versicherungsvertrag kann der Versicherungsschutz auch durch die erweiterte Einlösungsklausel sofort oder ab einem vereinbarten Zeitpunkt beginnen. Auch in diesen Fall muss die erste Prämie unverzüglich nach Erhalt der Rechnung bzw. der Versicherungsdokumente – häufig innerhalb von 14 Tagen – ausgeglichen werden. Durch die erweiterte Einlösungsklausel werden Lücken im Versicherungsschutz ausgeschlossen. Die erweiterte Einlösungsklausel ist in vielen Versicherungsbedingungen bereits enthalten. Ist dies nicht der Fall, sollten Vermittler oder Kunden auf die Klausel oder die Vereinbarung einer vorläufigen Deckung hinweisen. Durch die erweiterte Einlösungsklausel wird aus rechtlicher Sicht der materielle mit dem technischen Versicherungsbeginn zusammengefasst. Durch die erweiterte Einlösungsklausel lässt sich der Versicherungsbeginn individuell festlegen, damit unabhängig von der Prämienzahlung Versicherungsschutz besteht. Im Gegensatz zur erweiterten Einlösungsklausel wird bei der einfachen oder strengen Einlösungsklausel keine besondere Regelung getroffen. In diesen Fällen beginnt der Versicherungsschutz dann, wenn die Prämie gezahlt worden ist. Da der Versicherungsschein erst mit dem Ausgleich des Beitrages eingelöst wird, heißt diese Regelung umgangssprachlich auch Einlösungsprinzip. |
Ertragsschadenversicherung | Eine Ertragsschadenversicherung ist eine spezielle Form der Betriebsunterbrechungsversicherung, die Unternehmen vor finanziellen Verlusten schützt, die durch Unterbrechungen des Geschäftsbetriebs entstehen. Sie wird auch als Ertragsausfallversicherung oder Ertragsausfalldeckung bezeichnet und ist vor allem für Unternehmen relevant, die von einer kontinuierlichen Produktion oder Dienstleistungserbringung abhängig sind. Was ist ein Ertragsschaden? Wie funktioniert eine Ertragsschadenversicherung? Für wen ist eine Ertragsschadenversicherung sinnvoll? Welche Risiken werden abgedeckt?
Was ist der Unterschied zur Betriebsunterbrechungsversicherung? Welche Faktoren beeinflussen die Höhe der Versicherungsprämie?
Zusammenfassung |
Ertragsschaden | Ein Ertragsschaden bezeichnet einen finanziellen Verlust, der einem Unternehmen oder einer Privatperson aufgrund einer Unterbrechung oder Beeinträchtigung der normalen Geschäftstätigkeit entsteht. Es handelt sich dabei um einen immateriellen Schaden, da er nicht direkt an materiellen Gütern oder Vermögenswerten gemessen werden kann, sondern an entgangenen Einnahmen oder Gewinnen. Ursachen für einen Ertragsschaden Beispiele für einen Ertragsschaden
Bedeutung für Unternehmen und Versicherungen Für Versicherungen ist der Ertragsschaden ein wichtiger Faktor bei der Berechnung von Versicherungsprämien und der Festlegung von Versicherungsbedingungen. Sie müssen die möglichen Risiken und Schäden einschätzen, um angemessene Versicherungsleistungen anbieten zu können. Welche Versicherungen zahlen bei einem Ertragsschaden?
Zusammenfassung |
Erstrisikoversicherung | Eine Erstrisikoversicherung wird auch Versicherung auf erstes Risiko oder erste Gefahr genannt. Bei der Erstrisikoversicherung wird die Versicherungsleistung durch die Versicherungssumme begrenzt. Die Versicherungsgesellschaft trägt in diesem Fall das bis zu diesem Limit als Obergrenze dienende Risiko im Falle eines Schadens, das dann als Erstrisiko bezeichnet wird. Tritt ein Schaden ein, der über die Versicherungssumme hinausgeht, trägt dafür der Versicherungsnehmer das Risiko. Das die Versicherungssumme übersteigende Risiko wird daher auch Zweitrisiko genannt. Je nach Versicherungssparte ist es möglich, das Zweitrisiko anderweitig zu versichern. Die Erstrisikoversicherung hat den Charakter einer Interessenversicherung, bei der ein Versicherungswert nicht angegeben wird und dadurch eine Unterversicherung ausgeschlossen werden kann. Erstrisikoversicherungen werden in die Schadens- und Summenversicherungen eingeordnet. Sie sind dann sinnvoll, wenn ein genauer Versicherungswert nicht kalkuliert oder bestimmt werden kann. In vielen Fällen werden Erstrisikoversicherungen im Bereich der Haftpflichtversicherungen, Kfz-Haftpflichtversicherungen oder Rechtsschutzversicherungen abgeschlossen. In diesen Versicherungssparten können Schäden theoretisch in unbegrenzten Höhen eintreten. Bei Sachversicherungen werden Erstrisikoversicherungen nur dann abgeschlossen, wenn genaue Versicherungswerte nicht beziffert werden können. Dies gilt beispielsweise für Kostenpositionen wie Sachverständigengebühren, Ausstattungsersatz oder Aufräumkosten in der Feuerversicherung oder Hausratversicherung. In diesen Fällen dient eine Erstrisikoversicherung der Erleichterung bei der Regulierung. |
Erstprämienverzug | In den Erstprämienverzug gelangen Versicherungsnehmer dann, wenn sie die erste Prämie nach Abschluss des Versicherungsvertrages nicht oder nicht rechtzeitig entrichten. Ein Erstprämienverzug kann die Kündigung oder den Rücktritt des Versicherungsvertrages seitens der Versicherung begründen. Auch im Schadensfall muss die Versicherungsgesellschaft nicht in die Leistung eintreten, wenn Erstprämienverzug besteht. Je nach Versicherungssparte sind Versicherungsgesellschaften aber verpflichtet, auf die Möglichkeit eines Erstprämienverzuges und dessen Folgen hinzuweisen. Seit dem 01.01.2018 sind Gesellschaften einiger Sparten angehalten, Versicherungsnehmer ausdrücklich und schriftlich auf die Folgen des Erstprämienverzuges hinzuweisen. Wird dies versäumt, so sind sie auch bei Nichtzahlung der Erstprämie leistungspflichtig. Nach den Versicherungsbedingungen und den Vereinbarungen im Versicherungsvertrag sind Versicherungsnehmer verpflichtet, die Erstprämie innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes – in der Regel innerhalb von zwei Wochen – nach Erhalt der Versicherungsdokumente zu entrichten. Geht die Erstprämie nicht innerhalb dieser Frist bei der Versicherungsgesellschaft ein, besteht Erstprämienverzug. Die Versicherungsgesellschaft hat ab diesem Zeitpunkt das Recht, vom bereits geschlossenen Versicherungsvertrag zurückzutreten. Tritt in dem Zeitraum zwischen Zustellung der Versicherungsdokumente bis zum Ende der Zahlungsfrist ein Schaden beim Versicherungsnehmer ein, so unterliegt die Versicherung auch nicht der Leistungspflicht. Die Folgen des Erstprämienverzuges treten jedoch nur dann ein, wenn der Versicherungsnehmer den Erstprämienverzug selbst verschuldet hat. Hat er keine Schuld und kann dies auch nachweisen, muss die Versicherungsgesellschaft ihrer Leistungspflicht nachkommen, auch wenn sie die Erstprämie nicht bis zum Stichtag erhalten hat. Zu den plausiblen Gründen für die unverschuldete Nichtzahlung der Erstprämie oder den fehlenden Eingang der Prämie bei der Versicherung gehören schwere Erkrankungen oder Bankirrtümer. Versicherungsgesellschaften können nach einer vergeblichen Zahlungsaufforderung ihren Anspruch auf die Erstprämie per Klage oder Mahnbescheid geltend machen. In diesem Fall hat die Versicherung über den Betrag der Prämie hinaus auch einen Anspruch auf entstandene Kosten und Zinsen, die durch den Erstprämienverzug entstanden sind. |
Erstprämie | Jeder Versicherungsvertrag ist an die Zahlung von Versicherungsprämien gebunden. Die Erstprämie stellt in der Regel die erste Prämie dar, die vom Versicherungsnehmer an die Versicherungsgesellschaft geleistet werden muss. Je nach Versicherungssparte kommt durch die Zahlung der Erstprämie der Versicherungsvertrag zwischen Versicherungsnehmer und Versicherungsgesellschaft erst bindend zustande. Wurde die Erstprämie ausgeglichen, wird dem Versicherungsnehmer die Versicherungspolice ausgehändigt oder übermittelt. Der Versicherungsschutz ist ab dem Zeitpunkt gewährleistet, an dem die Erstprämie bei der Versicherungsgesellschaft eingegangen ist. Grundsätzlich kann sich eine Versicherungsgesellschaft ihrer Absicherungs- und Regulierungspflicht entziehen, wenn die Zahlung der Erstprämie nicht erfolgt ist. Versicherungen können vom Versicherungsvertrag zurücktreten, wenn die Erstprämie entweder gar nicht oder mit Verspätung ausgeglichen wurde. Dies jedoch nur dann, wenn der Versicherungsnehmer die Nichtzahlung der Erstprämie zu vertreten hat. Eine Ausnahme davon ist die Gewährung von vorläufigem Deckungsschutz oder aber eine Rückwärtsversicherung. Aber auch in diesen Fällen muss die Erstprämie innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Versicherungspolice entrichtet werden. Wird eine Erstprämie nicht gezahlt, kann die Versicherungsgesellschaft ihren Anspruch innerhalb von drei Monaten gerichtlich geltend machen. Versicherungen sind im Schadensfall nicht verpflichtet, Schäden auszugleichen, wenn die Erstprämie nicht gezahlt worden ist. Auch Folgebeiträge müssen pünktlich monatlich, im Quartal oder jährlich entrichtet werden. |
Erlebensfall | Der Erlebensfall ist ein Begriff aus der Versicherungswirtschaft, der im Zusammenhang mit Lebensversicherungen eine Rolle spielt. Lebensversicherungen sind Personenversicherungen, die Risiken absichern, die in der Person des Versicherungsnehmers gründen. Es handelt sich danach beim Erlebensfall um den Fall, dass ein Versicherungsnehmer ein bestimmtes Alter oder einen zuvor festgelegten Termin „erlebt“; also erreicht. Häufig entspricht dieses Lebensalter oder der vereinbarte Zeitpunkt dann gleichzeitig dem Vertragsende der Lebensversicherung. Je nach Vertrag wird dann die Erlebensfallleistung, also die bisher angesparte Ablaufleistung, fällig. In der Praxis weisen Versicherungsgesellschaften ihre Kunden kurz vor Ablauf des Vertrages auf den Eintritt des Erlebensfalles hin. Um die Erlebensfallleistung ausgezahlt zu bekommen, bedarf es in der Regel eines Nachweises. In den Versicherungsbedingungen ist festgelegt, ob zu diesem Zweck die letzte Prämienzahlung nachgewiesen werden oder die Versicherungspolice zurück zur Versicherungsgesellschaft geschickt werden muss. Wurde der Nachweis erbracht, zahlt die Versicherungsgesellschaft die Leistung im Erlebensfall aus, die sich aus Garantiesumme und Überschussbeteiligung zusammensetzt. Während der Erlebensfall voraussetzt, dass der Versicherungsnehmer zu diesem Zeitpunkt am Leben ist, gilt bei der Todesfall-Leistung als Pendant dazu, dass eine Auszahlung wegen des Todes des Versicherungsnehmers erfolgt. Im Todesfall erhalten dann die in der Lebensversicherung verfügten Hinterbliebenen eine entsprechende Auszahlung. |
Entschädigungsgrenze | Entschädigungsgrenzen werden im Versicherungsjargon auch „Sublimits“ genannt. Es handelt sich dabei um Höchstbeträge, die eine Versicherung maximal im Schadensfall ausgleicht. Im Bereich der Sachversicherungen sind für alle Leistungsbereiche individuelle Entschädigungsgrenzen vorgesehen. In Hausratversicherungen werden beispielsweise alle Gegenstände aus dem Hausrat bis zur Entschädigungsgrenze der Versicherungssumme versichert. Ersetzt wird in diesen Fällen der Neuwert. Sollten jedoch Wertgegenstände wie Münzen, Gold, Schmuck oder Wertpapiere zu Schaden gekommen sein, die nicht zusätzlich in einem Tresor o.ä. gesichert waren, zahlt die Versicherungsgesellschaft nur anteilig – häufig etwa 20 % - als Entschädigung aus. Für Aufräumkosten gilt in der Regel eine Entschädigungsgrenze von 5 %. Durch die Entschädigungsgrenze wird also die Versicherungssumme auf einen bestimmten Betrag beschränkt, die eine Versicherung im Falle des Schadens auszahlt. Die entsprechenden Sublimits können den Versicherungsbedingungen und der Versicherungspolice entnommen werden. |
Entgeltpunkte | Entgeltpunkte sind ein Maß für die Beitragsleistung eines Versicherten in der gesetzlichen Rentenversicherung. Sie werden für jedes Beitragsjahr ermittelt und fließen in die Berechnung der Rentenhöhe ein. Dabei gilt: Je höher die Anzahl der Entgeltpunkte, desto höher die spätere Rente. Um Entgeltpunkte zu erhalten, muss der Versicherte Beiträge in die Rentenversicherung einzahlen. Diese werden in der Regel vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte getragen. Auch Zeiten der Kindererziehung, Pflege von Angehörigen oder Arbeitslosigkeit können Entgeltpunkte generieren, sofern sie als rentenrechtliche Zeiten anerkannt werden. Wie werden Entgeltpunkte berechnet? Um die Berechnung der Entgeltpunkte besser zu verstehen, hier ein Beispiel 50.000 / 40.000 x 1,0 = 1,25 Entgeltpunkte pro Jahr Insgesamt hat Herr Müller somit 37,5 Entgeltpunkte (30 Jahre x 1,25 Entgeltpunkte pro Jahr) angesammelt. Diese fließen in die Berechnung seiner Rente ein und bestimmen somit maßgeblich deren Höhe. |
Emission | Bei einer Emission handelt es sich um den Vorgang der Platzierung von Wertpapieren wie Aktien oder Anleihen am Kapital- und Finanzmarkt. Geben die Notenbanken Geld aus, wird dies ebenfalls als Emission bezeichnet. Unternehmen, die Aktien oder Anleihen platzieren, werden Emittent genannt. Auch das neu platzierte Wertpapier selbst wird im Börsenjargon als Emission bezeichnet. Werden neue Bundesanleihen ausgegeben, handelt es sich um öffentliche Emissionen. Bei der Erstausgabe sowie Unterbringung von Wertpapieren am Finanzmarkt werden in der Regel Kreditinstitute hinzugezogen, die sich zu einem Konsortium zusammenschließen. Emissionen dienen Unternehmen der Beschaffung von Kapital. Je nach Art der jeweiligen Wertpapiere geht es um die Beschaffung von Eigenkapital oder Fremdkapital. Werden Aktien von einem Unternehmen emittiert, wird Eigenkapital beschafft, da die Aktionäre Miteigentümer des Unternehmens sind. Mit der Emission von Anleihen wird hingegen Fremdkapital beschafft, da es sich um Schuldverschreibungen handelt. Geht ein Unternehmen zum ersten Mal an die Börse, wird von einer Neuemission gesprochen. Emissionen erfolgen nach § 32 Abs. 2 BörsG unter Zuhilfenahme von Kreditinstituten, die die Emissionsabläufe steuern und diverse Risiken übernehmen. Eine Ausnahme bildet das Private Placement. Bei dieser Selbstemission werden Wertpapiere nur ausgewählten Investoren und Kapitalanlegern zum Kauf angeboten. Bei Daueremittenten handelt es sich um Banken und Kreditinstitute, die kontinuierlich am Kapitalmarkt vertreten sind und für die Finanzierung von Krediten und Darlehen immer wieder frisches Kapital brauchen. Bei Aktien muss der Emissionskurs über dem Nennwert liegen. Ansonsten gibt es verschiedene Arten, wie der Preis für eine Emission festgelegt wird. Bei Auktionsverfahren wird eine Frist gesetzt, bis zu deren Ablauf Gebote von Interessenten abgegeben werden können. Nach Fristende werden die Wertpapiere vom Höchstbietenden an der Reihe nach zugeteilt, bis alle Wertpapiere vergeben sind. Bei Emissionen zum Festpreis wird ein fixer Ausgabepreis ermittelt. Im Bookbuilding-Verfahren wird hingegen eine Preisspanne und eine Frist vorgegeben. Innerhalb dieser Zeitspanne können Gebote abgegeben werden. Am Ende entscheidet sich, wer zu welchen Konditionen den Zuschlag erhält. Hier kommt es also auf die Nachfrage an, wie hoch der Preis letztendlich ausfällt. |
Elementarschadenversicherung | Eine Elementarschadenversicherung ist eine spezielle Form der Sachversicherung, die Schäden abdeckt, die durch Naturgefahren wie Überschwemmungen, Erdbeben, Stürme oder andere Naturkatastrophen verursacht werden. Sie ist eine wichtige Ergänzung zur herkömmlichen Gebäude- und Hausratversicherung und bietet Schutz vor finanziellen Verlusten, die durch Elementarschäden entstehen können. Was sind Elementarschäden? Arten von Elementarschäden
Warum ist eine Elementarschadenversicherung wichtig? Was deckt eine Elementarschadenversicherung ab? Welche Leistungen sind in der Elementarschadenversicherung enthalten?
Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein? Was ist bei Abschluss einer Elementarschadenversicherung zu beachten?
Unterschiede zwischen der Elementarschadenversicherung und der Naturkatastrophenversicherung Versicherungsgegenstand Versicherungsumfang Versicherungspflicht Versicherungsprämie Zusammenfassung |
Elektronische Versicherungsbestätigung | Bei der mit „eVB“ abgekürzten elektronischen Versicherungsbestätigung handelt es sich um den Nachweis, dass für ein Kraftfahrzeug eine Haftpflichtversicherung besteht. In Deutschland gilt die Pflicht, Kraftfahrzeuge mit einer Haftpflichtversicherung zu versichern. Die elektronische Versicherungsbestätigung muss der Kfz-Zulassungsstelle sowohl bei der Erstzulassung als auch bei technischen Änderungen oder personenbezogenen Ummeldungen vorgelegt werden. Nur bei Vorlage der eVB kann eine Zulassung, Anmeldung oder Ummeldung erfolgen. Eine elektronische Versicherungsbestätigung wird demnach für Neuzulassungen, Fahrzeugwechsel, neue Kennzeichen, Wiederzulassungen, Ummeldungen, Eintragungen von Fahrzeugänderungen und Kurzzeitkennzeichen benötigt. Durch Vorlage der eVB wird der Zulassungsstelle ein vorhandener Kfz-Haftpflichtversicherungsschutz bestätigt. Die elektronische Versicherungsbestätigung setzt sich aus der Versicherungsbestätigungsnummer aus sieben Zeichen mit Ziffern und Großbuchstaben zusammen. Die ersten beiden Zeichen weisen dabei auf die jeweilige Versicherungsgesellschaft hin. Eingeführt wurde die elektronische Versicherungsbestätigung aus Vereinfachungsgründen im Jahr 2008. Vorher musste bei der Zulassungsbehörde eine Deckungskarte, Doppelkarte oder „grüne Karte“ in Papierform vorgelegt werden, um zulassungsrelevante Meldungen durchführen zu können. Die eVB kann heute online oder telefonisch bei der Versicherungsgesellschaft angefordert und übermittelt werden. Die Gültigkeit der elektronischen Versicherungsbestätigung ist abhängig von der versichernden Gesellschaft. Jede Versicherung kann die Gültigkeitsdauer der eVB selbst festlegen, wobei die maximal zulässige Gültigkeit 24 Monate beträgt. In der Regel wird die Gültigkeitsdauer auf drei bis neun Monate beschränkt. Wird die elektronische Versicherungsbestätigung nicht innerhalb dieses Zeitraumes verwendet, verfällt sie und kann nach einer Sperrfrist erneut von der Versicherungsgesellschaft genutzt werden. Für Versicherungskunden mit umfangreichem Fuhrpark können aber auch Dauer-eVBs ausgegeben werden, die unbegrenzt gültig sind. |
Elektronikversicherung | Eine Elektronikversicherung ist eine spezielle Art der Versicherung, die Schutz für elektronische Geräte und Anlagen bietet. Sie deckt sowohl Schäden durch äußere Einflüsse als auch durch technische Defekte ab. Diese Versicherung ist vor allem für Unternehmen und Gewerbetreibende von großer Bedeutung, da sie in der heutigen Zeit stark von elektronischen Geräten und Anlagen abhängig sind. Was wird von einer Elektronikversicherung abgedeckt? Welche elektronischen Geräte und Anlagen sind versicherbar? Welche Kosten werden von der Versicherung übernommen? Was ist bei einer Elektronikversicherung zu beachten? Für wen ist eine Elektronikversicherung sinnvoll? Welche Vorteile bietet eine Elektronikversicherung? Zusammenfassung |
Einstandskurs | Bei einem Einstandskurs handelt es sich um den Kurs eines Wertpapiers, der inklusive aller Nebenkosten zu seinem Erwerb aufgewendet werden musste. Der Einstandskurs setzt sich aus dem Kurs, dem Kaufpreis und den Nebenkosten zusammen. Wie auch bei Krediten muss beim Kauf von Wertpapieren mit Kosten und Gebühren verschiedenster Art gerechnet werden. Zu den Nebenkosten gehören Gebühren, die bei der ausgebenden Bank anfallen. Investoren müssen diese Kosten grundsätzlich mit finanzieren, weshalb sich der Einstandskurs deutlich vom Handelskurs unterscheidet. Einstandskurse sind also Kaufkurse für Geldanlagen inklusive aller Gebühren, die bei einem Kauf anfallen. Erst wenn der aktuelle Wertpapierkurs den Einstandskurs überschreitet, ergibt sich für Investoren eine Wertsteigerung der Geldanlage. Werden zu unterschiedlichen Zeiten die gleichen Wertpapiere erworben, kann ein durchschnittlicher Einstandskurs kalkuliert werden. |
Eigenschadenversicherung | Eine Eigenschadenversicherung ist eine Versicherung, die Unternehmen und Selbstständige vor finanziellen Verlusten durch Schäden an ihrem eigenen Eigentum schützt. Sie ist eine wichtige Absicherung für Unternehmen, da sie vor unvorhergesehenen Ereignissen wie Bränden, Diebstählen, Naturkatastrophen oder technischen Defekten schützt. Was deckt eine Eigenschadenversicherung ab? Beispiele für Schäden, die durch eine Eigenschadenversicherung abgedeckt werden können, sind:
Welche Arten von Eigenschadenversicherungen gibt es?
Es gibt noch viele weitere Arten von Eigenschadenversicherungen, die je nach individuellen Bedürfnissen und Risiken abgeschlossen werden können. Eine umfassende Beratung durch einen Versicherungsexperten ist daher empfehlenswert, um die passenden Versicherungen auszuwählen und sich optimal gegen mögliche Schäden abzusichern. Warum ist eine Eigenschadenversicherung wichtig?
Vertragsbedingungen und Prämienhöhe
Um die Wichtigkeit einer Eigenschadenversicherung zu verdeutlichen, hier ein Beispiel: Zusammenfassung |
Effektivzins | Der Effektivzins wird auch effektiver Jahreszins genannt. Bei Geldgeschäften wird mit dem Effektivzins der Zinssatz umschrieben, der beispielsweise für einen Kredit gezahlt werden muss. Mit dem effektiven Jahreszinssatz werden die auf die Höhe des Kredites bezogenen Kreditkosten pro Jahr beziffert. Die Angabe des Effektivzinses erfolgt in Prozent. Können sich bei einem Kreditgeschäft die preisbestimmenden Konditionen während der Laufzeit ändern, wird der Effektivzins auch anfänglicher effektiver Jahreszins genannt. Bei Kreditangeboten wird jedoch häufig nur mit „mit … % Zinsen“ geworben. Hier muss genau nachgesehen werden, weil es sich dabei auch um Nominalzinsen oder Sollzinsen handeln kann. Diese Zinsen geben den eigentlichen Kreditzins ohne Kosten wieder. Zu beachten ist immer der Effektivzins, der sich auch für den Vergleich von verschiedenen Krediten anbietet. Im Effektivzins sind neben dem jeweiligen Kreditzins auch Kosten enthalten. Durch Angabe des effektiven Jahreszinses wird also die Gesamtbelastung dargestellt. Im Gegensatz zum Sollzins ist der Effektivzins damit aussagekräftiger. Bei den zusätzlichen Gebühren im Effektivzins handelt es sich in der Regel um Bankgebühren, die Kreditnehmer zu tragen haben. Bei der Überziehung eines Kontos fallen Überziehungszinsen an. Diese Überziehungszinsen variieren je nach Bank oder Kreditinstitut. In der Regel sind sie jedoch höher als Darlehenszinsen, da eine Kontoüberziehung eigentlich einen nur kurzfristig zur Verfügung gestellten Kreditrahmen darstellt. Bei Kontoüberziehungen ist der effektive Jahreszins also wegen der kurzen Finanzierungsdauer nicht ausschlaggebend. Dennoch sollten auch hier auf die Effektivzinsen geachtet werden, die für eine Überziehung ausgeglichen werden müssen. Der Effektivzins orientiert sich am Leitzins. Der Leitzins wird von der EZB (europäische Zentralbank) festgelegt und gibt an, zu welchen Konditionen sich Banken und Kreditinstitute Geld leihen können. Für die Banken ist der Leitzins automatisch auch Effektivzins. Die Banken müssen einen Zins in Höhe des bestimmten Leitzinses bezahlen. Dadurch beeinflusst der Leitzins auf indirekte Weise auch die Konditionen von Kreditgeschäften mit Privatpersonen. Privatpersonen können sich nicht direkt bei der EZB Geld leihen. Dies ist nur Kreditinstituten vorbehalten. |
Dynamik | Im Finanz- und Versicherungsbereich bedeutet die Dynamik die dynamische Erhöhung von Beiträgen und Leistungen eines Vertrages. Die Dynamik wird dabei regelmäßig und häufig jährlich durchgeführt. Mit Dynamik berechnete Verträge haben den Zweck, den Vertragsumfang während der Laufzeit an die wahrscheinliche Änderung des Bedarfs anzupassen. Dynamische Erhöhungen erfolgen je nach Vertragsgrundlage entweder nach einem den erwartenden Änderungen des Bedarfs entsprechenden Index oder aber nach einem festgelegten Faktor. Grund für die Vereinbarung einer Dynamik ist schlicht Vereinfachung: Vertragsanpassungen müssen dadurch nicht mehr bei jeder Änderung der Bedarfssituation neu ausgehandelt und vereinbart werden. Mit einer Dynamik werden häufig Lebensversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen und Rentenversicherungen abgeschlossen. Unter Umständen kann die Vereinbarung einer Dynamik bei Lebensversicherungen steuerliche Vorteile haben. Auf der anderen Seite besteht das Risiko, dass sich der dynamisch vereinbarte Lebensversicherungsvertrag nicht nach dem tatsächlichen Bedarf entwickelt oder dass die Erhöhungen mit der Zeit aus wirtschaftlichen Gründen zu hoch ausfallen. Bei einigen Verträgen wird die Dynamik mit der Möglichkeit des Widerrufs vereinbart. Dadurch hat der Versicherungsnehmer die Gelegenheit, der Erhöhung durch die Dynamik zu widersprechen. Je nach Vertragskonstellation sind Widersprüche aber nicht unbegrenzt möglich. Mehrere Widerspruchseinlegungen könnten zum Ausschluss der Dynamik für die Zukunft führen und damit den Versicherungsinhalt in Mitleidenschaft ziehen. |